
Marianne Baum
13.04.2015
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Der Projektstatusbericht liefert Entscheidungsträgern die notwendigen Informationen für kommende Entscheidungen. Aber was muss in ihm enthalten sein? Dr. Georg Angermeier erläutert, wie die einzelnen PM-Richtlinien den Projektstatusbericht verstehen, bezieht aber auch seine eigenen Erfahrungen mit ein. Der Autor beschreibt die einzelnen Bestandteile des Projektstatusberichts und erläutert ihren Zweck. Entscheiden Sie selbst, welche Teile Sie benötigen, um einen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Projektstatusbericht zu erstellen.
Der Projektstatusbericht liefert Entscheidungsträgern die notwendigen Informationen für kommende Entscheidungen. Aber was muss in ihm enthalten sein? Dr. Georg Angermeier erläutert, wie die einzelnen PM-Richtlinien den Projektstatusbericht verstehen, bezieht aber auch seine eigenen Erfahrungen mit ein. Der Autor beschreibt die einzelnen Bestandteile des Projektstatusberichts und erläutert ihren Zweck. Entscheiden Sie selbst, welche Teile Sie benötigen, um einen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Projektstatusbericht zu erstellen.
Kommt Ihnen die folgende Situation bekannt vor?
Auftraggeber: "Na, Müller, wie läuft das Projekt?"
Projektleiter Müller: "Alles im grünen Bereich, Chef!"
Dies ist der wohl kürzest mögliche Projektstatusbericht. Der Auftraggeber fordert vom Projektleiter eine Auskunft über den Status des Projekts und der Projektleiter antwortet mit dem Status eines Ampelindikators. In einem kleinen Familienbetrieb mit 15 Mitarbeitern und nur einem Projekt mag dies genügen, schließlich sieht der Chef persönlich jeden Tag, wie die Projektbeteiligten sich engagieren und was entsteht.
In einem größeren Unternehmen mit mehr Mitarbeitern und einer komplexen Multiprojektumgebung kann diese Art von Projektstatusbericht jedoch fatale Folgen haben. Wenn der Projektleiter z.B. subjektiv davon überzeugt ist, alles im Griff zu haben, wird er dem Auftraggeber verschweigen, dass die Hälfte der Arbeitspakete nicht pünktlich gestartet ist. Er kennt seinen Terminplan und glaubt, dass diese Zuarbeiten auch noch später erfolgen können, ohne den Endtermin zu gefährden. Der Auftraggeber freut sich über die positive Statusmeldung und interpretiert sie als: "Das Projekt läuft wie geplant." Demzufolge weist der Auftraggeber genau die Mitarbeiter, die der Projektleiter für die noch ausstehenden Arbeitspakete benötigen wird, ab nächstem Monat vollständig einem anderen Projekt zu … und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Ein Projektstatusbericht dient hauptsächlich zwei Zwecken:
Ein Projektstatusbericht darf deshalb nur überprüfte, vollständige und aktuelle Informationen enthalten, die für seine Adressaten relevant sind!
Genau diese Eigenschaften erfüllt die Aussage "Alles im grünen Bereich, Chef!" nicht: Der Auftraggeber erfährt nicht, dass es innerhalb des Projektplans erhebliche Verschiebungen gegeben hat, die Auswirkungen auf die Ressourcenplanung haben. Er kann deshalb seine Aufgabe, das Projekt mit den benötigten Ressourcen zu versorgen, nicht erfüllen und das Projekt gerät in Gefahr, in Verzug zu geraten oder gar zu scheitern.
Trotz seiner Wichtigkeit zählt das Erstellen von Berichten nach meiner Erfahrung zu den unbeliebtesten Tätigkeiten von Projektmanagern. Zum einen, weil es einen hohen Aufwand darstellt, die benötigten Informationen zusammenzutragen, zum anderen, weil viele Projektmanager die Bedeutung des Projektstatusberichts unterschätzen.
Wie aber bereits an dem einfachen Beispiel deutlich wird, ist der Projektstatusbericht ein wichtiges Werkzeug zur Projektsteuerung für den Projektmanager, wenn er ihn richtig einsetzt:
Erster Monat kostenlos,
dann 24,95 € pro Monat
Know-how von über 1.000 Profis
Methoden für alle Aufgaben
Websessions mit Top-Expert:innen
13.04.2015
13.04.2015
02.04.2020
Eine kurze Nachfrage: Wurde bereits eine Vorlage für einen Projektstatusbericht entwickelt?
02.04.2020
Hallo Frau Skibbe,
danke für Ihr Interesse und Ihre Nachfrage!
Wir haben in der Tat mehrere Anläufe unternommen, um hilfreiche Vorlagen anzubieten. Allerdings mussten wir dabei feststellen, dass dies kaum sinnvoll möglich ist. Das fängt bereits mit dem Format an: Es gibt ausführliche Berichte im Textformat (d.h. Word), Statusberichte im Präsentationsformat (also z.B. Powerpoint) und schematische in Tabellenform (z.B. Excel oder Access). Dann hängt dies noch stark von Branche und Projektart ab. Und dies sind noch die einfachsten Fragen! Wenn wir anfangen nachzudenken, wie ein Kostenstatus präsentiert werden soll, fangen die möglichen Varianten an zu explodieren.
Dennoch: Das Thema Vorlagen ist und bleibt auf der Tagesordnung. Vielleicht findet sich ja noch ein genialer Ansatz ...
Danke Ihnen und viel Erfolg in Ihren Projekten!
Georg Angermeier
Verena Wagenpfeil
28.08.2013