
Ideenbewertung: 100 Ideen – Was nun?
Ideenbewertung: 100 Ideen – Was nun?
Um neue Wege zu gehen, werden innovative Ideen benötigt. Häufig finden zu diesem Zweck Brainstorming-Sitzungen statt, bei denen kreative Einfälle, z.B. für ein neuartiges Produkt, neue Absatzwege oder Einsparpotentiale gesammelt werden. Nur, was macht man mit der Fülle an Ideen, die dabei entsteht?
Diese Anleitung soll Ihnen dabei helfen, die besten Ideen aus einer umfangreichen Ideensammlung auszuwählen und Schritt für Schritt auf ihr Potential und ihre Umsetzbarkeit hin zu prüfen.
Die Liste dient vor allem zur Bewertung von Ideen, die bei Meetings (Projektsitzungen, Ideenworkshops, Abteilungssitzungen, Qualitätszirkel) entstanden sind. Die Bewertung erfolgt in einem Team mit ca. 6-8 Teilnehmern, wobei alle Teilnehmer über Expertenwissen verfügen sollten (Entwicklung, Marketing, Finanzen, etc.), um die Erfolgschancen einer Idee einschätzen zu können (z.B. bezüglich Entwicklungszeiten, finanzielle Ressourcen, Vermarktungsmöglichkeiten).
Aber auch Ideen aus Ihrem Privatleben können Sie mit der vorgestellten Technik überprüfen. Verwenden Sie dazu die PMI-Matrix, wie unter Punkt 4 beschrieben.
Der Zeitbedarf hängt von der Anzahl der Ideen und von der Erfahrung des Bewertungsteams ab. Ein Team von 8 Personen mit einer Liste von 100 Ideen benötigt für die Schritte 1 bis 3 ungefähr zwei Stunden. Für ein PMI (siehe Punkt 4) sollten Sie mit etwa 20 Minuten pro Idee rechnen. Die Ideenanalyse mit der Checkliste aus Punkt 5 erfordert mindestens eine Stunde für jede Idee.
Wenn die Ideen aus einem Ideenworkshop stammen, hat das entsprechende kreative Team die Schritte 1 und 2 in der Regel bereits durchgeführt. Oft nehmen nur 2-3 Mitglieder des kreativen Teams bei der Bewertung teil, unter anderem, um sicherzustellen, dass alle Ideen richtig verstanden werden.
1. Zusammenfassen
Fassen Sie in einem ersten Schritt die Ideen, die fast identisch sind, zu einer Idee zusammen.
2. Gruppieren
Gruppieren Sie die Ideen dann nach Themen, Schwerpunkten oder nach ihrer Zielsetzung (Clusterbildung).
3. Anzahl durch Mehrpunktabfrage reduzieren
Die Anzahl der Ideen muss anschließend mit einer Mehrpunktabfrage reduziert werden. Dazu erhalten alle Teilnehmer die gleiche Anzahl an Klebepunkten mit denen sie ihre Favoriten markieren (Max. 2 Punkte pro Idee). Dabei werden Muss-Kriterien berücksichtigt wie: grundsätzliche Machbarkeit, Einzigartigkeit, Abgrenzung zu Mitbewerbern, schwere Kopierbarkeit, Anwenderfreundlichkeit, Sicherheit, Produktspezifikationen, Zeitbedarf, finanzielle Ressourcen, Firmenimage.
Bei 100 Ideen und 8 Teilnehmern erhält zum Beispiel jede Person 40 Klebepunkte zum Verteilen. Die Ideen, die von den Teilnehmern mit der größten Anzahl an Punkten bewertet werden, bleiben im Rennen. Abhängig von der verfügbaren Zeit werden zunächst nur die besten 5 bis 15 Ideen weiter analysiert.
qualitiyfox
30.07.2010