
Roland Danneberg
27.09.2017
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Agil, klassisch, hybrid oder selektiv: Viele Unternehmen haben die Bedeutung agiler Methoden mittlerweile erkannt. Eine weitergehende Systematik, wie agile und traditionelle Methoden am besten zusammenspielen, fehlt jedoch meist. Dies stellt Organisationen und PMOs vor neue Herausforderungen, die sie mit unterschiedlichem Erfolg meistern. Prof. Dr. Ayelt Komus zeigt im ersten Teil des zweiteiligen Beitrags, welche Lösungsansätze Unternehmen in der Praxis gefunden haben und wie diese zu bewerten sind.
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Agil, klassisch, hybrid oder selektiv: Viele Unternehmen haben die Bedeutung agiler Methoden mittlerweile erkannt. Eine weitergehende Systematik, wie agile und traditionelle Methoden am besten zusammenspielen, fehlt jedoch meist. Dies stellt Organisationen und PMOs vor neue Herausforderungen, die sie mit unterschiedlichem Erfolg meistern. Prof. Dr. Ayelt Komus zeigt im ersten Teil des zweiteiligen Beitrags, welche Lösungsansätze Unternehmen in der Praxis gefunden haben und wie diese zu bewerten sind.
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"Die Glaubenskriege sind langsam vorbei. Wir können also anfangen zu arbeiten." Diese Aussage aus einem der deutschen Telekommunikationsunternehmen beschreibt treffend den aktuellen Entwicklungsstand zum Einsatz agiler Methoden. Waren die Diskussionen in den letzten Jahren vielfach noch durch Emotionalität und Lagerbildung geprägt, wandelt sich die Diskussion mittlerweile in eine pragmatische Richtung. Es geht nicht mehr darum, ob agile Methoden verwendet und in klassische Planungs- und Managementsysteme eingebunden werden können, sondern vielmehr darum, wie das möglich ist.
Viele Unternehmen haben die Relevanz des Themas erkannt und mittlerweile eine agile Variante des vorgegebenen Projektmethodensets entwickelt. Eine weitergehende Systematik, wann welche agile Methode anzuwenden ist oder wie ein Tailoring – also eine zielgerichtete Anpassung von Methoden – stattfinden sollte, fehlt allerdings in den allermeisten Fällen, wie die Studie "agiles PMO" zeigte (Komus, A.; Agiles PMO, 2016). Wie also sollen sich Unternehmen aufstellen, um das Projektmanagement und Produktentwicklungsprozesse unter Berücksichtigung klassischer und agiler Methoden auszugestalten? Welche Grundmuster bieten sich an? Mit welchen Vor- und Nachteilen sind diese verbunden?
Diese oftmals grundlegend neuen Gestaltungsmöglichkeiten bringen neue Herausforderungen mit sich, die über die einfache Einführung eines weiteren Methodenhandbuchs – nun in einer agilen Varianten – hinausgehen. Es bedarf grundlegend anderer Mittel, um den Einsatz von Mischformen agiler und klassischer PM-Methoden zu unterstützen. Das gilt auch für das entsprechende Portfoliomanagement und –controlling und hat somit auch Konsequenzen für Project Management Offices PMOs und deren notwendigen Aktivitäten.
Dieser erste Teil des Beitrags geht zunächst auf die unterschiedlichen Ausgestaltungsmöglichkeiten agil-klassischer Mischformen ein und behandelt die Fragen:
Der zweite und abschließende Teil zeigt, welche Anforderungen die neuen Mischformen an PMOs stellen. Darüber hinaus geht er der Frage nach, inwieweit typische PMOs für einen entsprechenden Wandel aufgestellt sind und wie sie agieren sollten, um sich und ihre internen Kunden in den neuen Konstellationen optimal zu unterstützen.
Wie erfolgreich agile Methoden in der Praxis sind, aber auch wie agile Methoden in der Praxis gelebt werden, zeigt die Studie "Status Quo Agile" (Komus, A. et al.; Status Quo Agile, 2016). Diese ermittelte Ende 2016 zum dritten Mal die Verwendung und den Erfolg agiler Methoden in der Unternehmenspraxis. Dazu wurden über 1.000 Teilnehmer aus 30 Ländern befragt. Die Studienergebnisse zeigen unter anderem zweierlei:
Bild 1: Erfolgsquoten agiler und klassischer Methoden (Quelle: "Status Quo Agile" 2016/2017).
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Bild 2: Formen der Nutzung klassischer / agiler Methoden (Quelle: "Status Quo Agile" 2016/2017).
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Folgt man verschiedenen Publikationen aus dem agilen Umfeld, entsteht der Eindruck, dass hybride oder selektive Formen der Nutzung kaum möglich oder zumindest nicht empfehlenswert seien. In der Praxis ergibt sich jedoch ein anderes Bild: Hybride oder selektive Anwendungsformen sind nicht nur durchaus vertreten, sondern stellen sogar eine deutliche Mehrheit dar. Mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmer wenden agile Methoden hybrid oder selektiv an – dreimal so viel wie "rein agil" arbeiten.
Selektive oder hybride Ansätze können in der Praxis unterschiedliche Formen annehmen. Nachfolgend wird dargestellt, welche typischen Ausrichtungen es in der Praxis gibt und welche Vor- und Nachteile mit einer "bimodalen" Organisation als weitere besondere Spielart der organisatorischen Ausgestaltung verbunden sind.
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