Virtuelle Rhetorik Mit packender Rhetorik virtuell begeistern

Virtuelle Rhetorik

Langweilige Online-Meetings kennen wir alle. Anita Hermann-Ruess erklärt, wie es besser geht. Mit rhetorischen Stilmitteln, die verschiedene Typen von Teilnehmer:innen ansprechen, halten Sie die Aufmerksamkeit Ihres Publikums hoch.

Management Summary

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Virtuelle Rhetorik Mit packender Rhetorik virtuell begeistern

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Langweilige Online-Meetings kennen wir alle. Anita Hermann-Ruess erklärt, wie es besser geht. Mit rhetorischen Stilmitteln, die verschiedene Typen von Teilnehmer:innen ansprechen, halten Sie die Aufmerksamkeit Ihres Publikums hoch.

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Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinah richtigen Wort ist der gleiche wie der zwischen dem Blitz und dem Glühwürmchen. (Mark Twain)

Überzeugende, fesselnde, lebendige virtuelle Vorträge – das wünschen wir uns als Zuhörende, aber auch als Veranstalter:innen. Wir wünschen uns sowohl auf der Sender- wie auch der Empfängerseite, dass Inhalte packend erzählt werden und sich nicht während des Vortrags langsam das Bedürfnis einschleicht, nebenbei noch schnell E-Mails zu beantworten oder Whatsapp zu checken.

Doch wie gelingt es Vortragenden so zu präsentieren, dass die Zuschauenden gebannt vor den Bildschirmen sitzen? In diesem Beitrag möchte ich Ihnen verschiedene Tipps aus der Rhetorik vorstellen, mit denen Sie bei der nächsten Präsentation von Kennzahlen oder Projektfortschritten für verschiedene Typen von Zuhörer:innen genau die richtigen Worte finden.

Was ist das Ziel des Vortrags?

Der erste Schritt ist sich klarzumachen, was das Ziel des Vortrags sein soll. Rhetorische Techniken benötigen wir immer dann, wenn wir mit unseren Worten etwas ganz Bestimmtes erreichen möchten.

  • Wenn wir uns zum Ziel gesetzt haben, lebendig zu sprechen, benötigen wir die Techniken, die uns dabei unterstützen, eine lebendige Wirkung zu erzeugen: Storytelling, direkte Rede, Verben statt Substantive, Präsens statt Perfekt, kurze statt lange Sätze, mündlicher statt schriftlicher Stil usw.
  • Wenn wir uns als Ziel gesetzt haben, besonders spannend zu präsentieren, benötigen wir rhetorische Techniken, die Spannung erzeugen: die Lösung nicht sofort verraten, Quiz und Schätzungen, verblüffende Studien und bahnbrechende Experimente, Wortspiel, Wortwitz, Ironie usw.
  • Wenn wir uns als Ziel gesetzt haben, Sicherheit und Vertrauen aufzubauen, benötigen wir rhetorische Techniken, die Vertrauen erzeugen: eine nachvollziehbare Struktur, die im virtuellen Raum wie ein Treppengeländer Sicherheit gibt, Referenzgeschichten und Testimonials, Testergebnisse und Demonstrationen, konkrete Beispiele usw.
  • Und wenn wir uns als Ziel gesetzt haben, kompetent und überzeugend zu wirken, benötigen wir rhetorische Techniken, mit denen wir Kompetenz und Glaubwürdigkeit erzeugen: eine logische Struktur mit zwingender Argumentation, Beweise und Belege mit Studien, Forschungsergebnisse, sauber recherchierte Zahlen, Daten, Fakten mit Quellenangabe usw.

Was passiert im Gehirn mit den Informationen?

Ist nun das Ziel festgelegt, stellt sich im nächsten Schritt die Frage, wie Informationen aufbereitet werden müssen, damit das Ziel auch erreicht wird. Dazu hilft zunächst ein Blick ins Gehirn.

Im menschlichen Gehirn, genauer im limbischen System, werden Entscheidungen gefällt – für oder gegen Sie. Das limbische System ist ein sehr alter Teil des Gehirns, in dem Informationen gefiltert und emotional bewertet werden. Stellen Sie es sich wie einen strengen Wächter vor, der bewertet, welche Botschaften überhaupt zum Großhirn vorgelassen werden und somit ins Bewusstsein gelangen. Er decodiert die Botschaft auf ihre limbische Bedeutung hin.

In einem zweiten Prüfschritt bewertet er, ob es sich um eine positive oder negative Botschaft handelt, und markiert die Botschaften mit Gefühlsmarkern, den sogenannten somatischen Markern. Das ist so, als ob das limbische System Ihren Botschaften kleine Post-its anheftet, auf denen beispielsweise "langweilig", "spannend", "verdächtig", "vertrauenswürdig", "ärgerlich" oder "erfreulich" steht. Das limbische System entscheidet also darüber, ob die Botschaft Ihres Online Meetings mit positiven oder negativen Emotionen markiert im Großhirn und im Gedächtnis Ihrer Zuhörer:innen ankommt.

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Alle Kommentare (1)

Kathrin
Leidl

Dieser Beschreibung kam gerade zum rechten Zeitpunkt als ich mein Buch „Das neue Lernen heißt verstehen“ zu Ende gelesen habe. Viele der Impulse wurden dort ausführlich und breit diskutiert, so dass Ihre kurze Zusammenfassung eine nette und auf meine Online Aktivitäten hilfreiche Fokussierung darstellt. Schreiben Sie bitte mehr zu diesem sowie angrenzenden Themen, Ihren Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm und erfrischend.