
Ausgabe 6/2025
In den 2030er-Jahren wird der nicht biologische Teil unserer Intelligenz überwiegen.
Ray Kurzweil (*1948), US-amerikanischer Autor und Erfinder
Liebe Leserinnen und Leser,
künstliche Intelligenz (KI) steckt mittlerweile in zahlreichen Software-Produkten, Geschäftsprozessen und hilft, Projekte effizienter zu managen. 2024 setzte bereits jedes fünfte Unternehmen in Deutschland KI ein, Tendenz steigend. So planen laut dem BCG AI Radar, 73% der Unternehmen weltweit, in KI zu investieren. Von automatisierten Analysen über Assistenten bis hin zur Entscheidungsunterstützung: KI soll vieles erleichtern. Doch mit großer Macht kommt auch große Verantwortung. Sicherheit und der Schutz vertraulicher Informationen dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben.
Der EU AI Act, seit dem 5. Februar 2025 in Kraft, gibt Unternehmen mehr oder weniger klare Spielregeln vor. Dabei stehen Transparenz, Risikomanagement und menschliche Kontrolle im Fokus. Für Projektmanager bedeutet das: KI darf nur dann mitspielen, wenn sie sich an die gesetzlichen Vorgaben hält. Sprich: Sensible Projektdaten oder vertrauliche Kundendetails haben in KI-Tools nichts verloren – zumindest nicht ohne vorherige Prüfung.
Die Vorgaben des EU AI Act scheinen jedoch viele Unternehmen derzeit eher zu lähmen als zu beflügeln, drohen doch saftige Bußgelder in Höhe von bis zu 20 Mio. Euro bei Verstößen. Rechtsanwalt Niklas Mühleis gibt dazu in seinem Artikel "ChatGPT und Co.: So sichern Sie sensible Daten und Geschäftsgeheimnisse" hilfreiche Orientierung.
Weil auch die beste Technik nicht vor menschlichen Fehlern schützt, braucht es klare Richtlinien, Schulungen und ein wachsames Auge. Wer frühzeitig versteht, wie KI sinnvoll eingesetzt wird, kann sie nicht nur sicher, sondern auch smart nutzen – für einen echten Wettbewerbsvorteil.
Auch wir beim projektmagazin arbeiten mit KI, wie z.B. ChatGPT, um unsere Arbeit effizienter zu gestalten, aber vor allem, um unseren Mitgliedern sinnvolle Einsatzmöglichkeiten im Projektmanagement aufzuzeigen. Wie wir insbesondere bei unserer journalistischen Arbeit mit KI umgehen, erläutern "Unsere Grundsätze bei der redaktionellen Nutzung von KI". KI ist kein Selbstläufer – sie braucht kluge Köpfe, die sie steuern.
In diesem Sinne: Nutzen Sie KI mit Bedacht und seien Sie in der Entwicklung vorn mit dabei!
Ihre Petra Berleb und das Team des projektmagazins