Change Management – das eigene Verhalten kennen und steuern Zeit für Veränderung – raus aus alten Verhaltensmustern!
Sie stecken gerade mitten in einer beruflichen oder privaten Veränderung und fragen sich, wie Sie besser damit umgehen können? Zu wissen, welcher Persönlichkeitstyp Sie in Hinblick auf Veränderungen sind, kann hier eine große Hilfe sein – nicht jeder geht gleich mit Veränderungen um. Im Beitrag von Johannes Storch erfahren Sie anhand eines Tests, welcher Veränderungstyp Sie sind, was speziell Ihren Typ bei der Veränderung unterstützt und wie Sie dazu vorgehen.
Management Summary
Als Mitglied erhalten Sie die wichtigsten Thesen des Beitrags zusammengefasst im Management Summary!
Change Management – das eigene Verhalten kennen und steuern Zeit für Veränderung – raus aus alten Verhaltensmustern!
Sie stecken gerade mitten in einer beruflichen oder privaten Veränderung und fragen sich, wie Sie besser damit umgehen können? Zu wissen, welcher Persönlichkeitstyp Sie in Hinblick auf Veränderungen sind, kann hier eine große Hilfe sein – nicht jeder geht gleich mit Veränderungen um. Im Beitrag von Johannes Storch erfahren Sie anhand eines Tests, welcher Veränderungstyp Sie sind, was speziell Ihren Typ bei der Veränderung unterstützt und wie Sie dazu vorgehen.
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Ein langfristiges Projekt geht zu Ende, Sie wechseln innerhalb Ihres Unternehmens die Stelle oder Ihre Lebensumstände bringen gerade große Veränderungen mit sich: Wenn Sie sich in einer dieser Situationen wiederfinden und Ihnen die Veränderung schwerfällt, kann Sie dieser Beitrag unterstützen, Ihr Verhalten zu verstehen und mit einem Test einzuordnen – damit Sie Veränderungen gelassen entgegenblicken und sie sogar als Chance wahrnehmen können.
Veränderungen – meist unerwünscht, aber stets zur Stelle
Die wenigsten Änderungen im Leben sind freiwillig oder erwünscht. Wenn man Menschen befragt, wie sehr sie glauben, sich in den kommenden zehn Jahren zu verändern, antworten die meisten: nur wenig. Und das, obwohl sie auf die Frage, wie sehr sie sich in den vergangenen zehn Jahren verändert haben, alle meinen, sich stark in Bezug auf ihre Persönlichkeit, ihre Werte und Vorlieben verändert zu haben (The end of History Illusion, 2013).
Wie kann es sein, dass man annimmt, die kommenden Jahre werden in Bezug auf Veränderungen komplett anders verlaufen als die vergangenen Jahre? Diese Ansicht kann zwei Ursachen haben:
- Menschen glauben, dass ihre aktuelle Persönlichkeit attraktiv, ihre Wertvorstellungen großartig und ihre Vorlieben weise sind. Auf diesem hohen Niveau löst die Vorstellung, sich verändern zu müssen, Widerwillen aus.
- Es ist einfacher, Veränderungen rückblickend zu beurteilen und in sein Leben einzuordnen, als künftiges Geschehen zu imaginieren und die Auswirkungen auf das eigene Leben abzuschätzen. Deshalb sieht man zukünftige Veränderungen als eher unwahrscheinlich an.
- Egal ob die erste oder die zweite Ursache zutrifft, jeder geht individuell mit Veränderungen um. Der eine ist hocheuphorisch und kann es kaum erwarten, bis sich endlich was tut. Der andere hat Angst und weiß nicht, wo er am besten anfängt.
Veränderungsempfinden verstehen mit der PSI-Theorie
Wie lässt sich erklären, dass manche Menschen Veränderungsprozesse, die von außen z.B. mit einem Transformationsprojekt an sie herangetragen werden, als Herausforderung sehen, während sich andere dadurch bedroht fühlen? Um das herauszufinden, muss man sich mit seiner persönlichen Fähigkeit im Umgang mit Misserfolg und mit neuen Herausforderungen auseinandersetzen. Denn das sind die beiden zentralen Faktoren, die bei jedem Veränderungsprozess auf Menschen zukommen. Mit den Fragen, wie gut man mit unerwünschten Veränderungen zurechtkommt und wie gut man sich auf das Neue einlassen und es motiviert angehen kann, hat sich der Psychologe Julius Kuhl (2001) in seiner Persönlichkeits-System-Interaktionen-Theorie (kurz PSI-Theorie) beschäftigt.
Der Affekt als erste Reaktion
Ganz grundlegend im Umgang mit Veränderungsprozessen ist der Umgang mit den eigenen Affekten. Unter Affekten versteht man die einfachsten Gefühle oder Gefühlsregungen. "Einfach", weil sie ganz ohne bewusste Überlegungen oder höhere Erkenntnisse auf einer Ebene im Gehirn entstehen, auf der zwischen positiven und negativen Affekten unterschieden wird: Sie haben intuitiv entweder ein gutes oder schlechtes Gefühl.
Positive und negative Affekte
Die positiven Affekte werden im sogenannten Belohnungssystem und die negativen Affekte im Bestrafungssystem des Gehirns erzeugt. Mit diesen beiden Systemen gelingt es selbst einfachen Organismen, zu unterscheiden, ob ihnen etwas guttut oder nicht, ob sie eine Situation oder ein Objekt wieder aufsuchen wollen oder nächstes Mal besser meiden.
Weil die positiven und negativen Affekte durch zwei unterschiedliche Systeme erzeugt werden, ist es wichtig, positive und negative Affekte immer getrennt voneinander zu betrachten. Da die Systeme unabhängig voneinander arbeiten, ist es möglich, dass man auf ein und dieselbe Sache sowohl mit positivem als auch mit negativem Affekt reagieren kann: Man spricht dann von gemischten Gefühlen.
Aktivierte und gedämpfte Affekte
Julius Kuhl unterscheidet nicht nur zwischen positivem und negativem Affekt, sondern auch ihre Intensität. Positive und negative Affekte können sowohl schwach als auch stark ausgeprägt sein. In der PSI-Theorie spricht man bei schwach ausgeprägten Affekten von einer gedämpften Affektlage und bei stark ausgeprägten Affekten von einer aktivierten Affektlage.
Die PSI-Theorie unterscheidet somit vier verschiedene Affektlagen
Gedämpfter negativer Affekt A (-)
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