"Software as a Service" für Projekte: Vor- und Nachteile

Das virtuelle Projektbüro im Internet – mit "Software as a Service" (SaaS) ist man dieser Vision einen Schritt näher gekommen: Unternehmen können Soft- und Hardware für ihre Projektarbeit mieten; ihre Mitarbeiter greifen dann über das Internet auf diese Systeme zu und verwalten hier ihre Projekte. Doch ist das wirklich sinnvoll? Sind lokale Installationen nicht doch leistungsfähiger und sicherer? Welchen Nutzen bietet eine Internet-Lösung und wo liegen ihre Grenzen? Diese Fragen beantwortet Dr. Mey Mark Meyer in seinem Artikel. Im Anhang liefert er außerdem eine Checkliste zur Auswahl einer SaaS-Lösung für Projektmanagement.

 

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"Software as a Service" für Projekte: Vor- und Nachteile

Das virtuelle Projektbüro im Internet – mit "Software as a Service" (SaaS) ist man dieser Vision einen Schritt näher gekommen: Unternehmen können Soft- und Hardware für ihre Projektarbeit mieten; ihre Mitarbeiter greifen dann über das Internet auf diese Systeme zu und verwalten hier ihre Projekte. Doch ist das wirklich sinnvoll? Sind lokale Installationen nicht doch leistungsfähiger und sicherer? Welchen Nutzen bietet eine Internet-Lösung und wo liegen ihre Grenzen? Diese Fragen beantwortet Dr. Mey Mark Meyer in seinem Artikel. Im Anhang liefert er außerdem eine Checkliste zur Auswahl einer SaaS-Lösung für Projektmanagement.

 

Das Internet ist schon eine praktische Sache. Informationen stehen rund um die Uhr zur Verfügung, Bestellsysteme nehmen unsere Wünsche unabhängig von unserem Aufenthaltsort entgegen und selbst Banken bieten ihre Dienstleistungen online an. Die notwendigen Web-Server betreiben allerdings die wenigsten Firmen selbst. Eine Reihe von Anbietern hat sich darauf spezialisiert, als Dienstleister die Hard- und Software, die für den Internetauftritt erforderlich ist, bereitzuhalten. Statt die erforderliche Ausstattung zu kaufen, mietet der Kunde den Web-Server inklusive Software und Administration bei einem so genannten Internet Service Provider. So kann sich der Betreiber einer Website auf den Inhalt konzentrieren, anstatt die Server-Software zu aktualisieren und für eine kontinuierlich gute Anbindung an das Internet zu sorgen. Auch der Web-Server des Projekt Magazins, von dem Sie diesen Artikel erhielten, steht selbstverständlich nicht in den Münchner Büroräumen.

Den Betrieb von Hard- und Software in kompetente Hände zu geben, ist bei Internet-Auftritten inzwischen ganz normal. Selbst herkömmliche Arbeitsplatz-Software findet zunehmend ihren Weg in das Internet. E-Mails bearbeitet man heute häufig im Browser, etwa mit Outlook Web Access. Webbasierte Dienste wie Google Apps bringen auch Textverarbeitung und Tabellenkalkulation ins Netz. Da liegt es nahe, auch Anwendungen für das Projektmanagement im Internet verfügbar zu machen und den Betrieb dieser Anwendungen auszulagern. Doch ist das wirklich sinnvoll? Sind lokale Installationen nicht doch noch leistungsfähiger und sicherer? Welchen Nutzen bietet eine Internet-Lösung und wo liegen ihre Grenzen?

SAAS oder ASP: Alter Wein in neuen Schläuchen?

Zu den Abkürzungen, über die man im Zusammenhang mit webbasierter PM-Software immer wieder stolpert, gehört SaaS: "Software as a Service". Software wird dabei vom Hersteller nicht mehr verkauft, damit der Kunde sie auf den eigenen Servern installiert. Der SaaS-Anbieter vertreibt seine Software statt dessen im Paket mit einer Reihe ergänzender Dienstleistungen. Dazu gehören vor allem der Betrieb der Software und das dafür notwendige Zubehör wie Server, Betriebssystem, Datenbanken, Stromversorgung und Internet-Anbindung. In der Regel leistet der Anbieter auch die Anwenderunterstützung bei technischen Problemen. Einige spezialisierte Anbieter gehen darüber noch hinaus. Die Münchner Baulogis GmbH hat sich beispielsweise auf die Abwicklung von Bauprojekten spezialisiert. "Unser Support geht oft über die Beantwortung rein technischer Fragen hinaus. Viele unserer Kunden nehmen gerne auch unsere Erfahrung in Anspruch, wenn es um die Organisation von Abläufen und die dabei zu beantwortenden Detailfragen geht", verdeutlicht Vertriebsingenieur Dirk Thiesen die Ausrichtung des Unternehmens.

Mindestens ebenso häufig wie SaaS fällt das Kürzel ASP auf, das für "Application Service Providing" steht. Dies ist ein Synonym für "Software as a Service", auch wenn es an feinsinnigen Abgrenzungsversuchen nicht fehlt. Bei ASP betreibt der Anbieter demnach für den Kunden seine individualisierte, ausgelagerte Lösung. Bei Software as a Service setzt der Anbieter dagegen ein einheitliches System für alle Kunden ein und kann dadurch seine Fixkosten pro Kunde deutlich senken. Dem Kunden gegenüber präsentiert sich die mandantenfähige Software dennoch als seine individuelle Arbeitsumgebung, von den anderen Benutzern merkt er nichts. Bei Anbietern wie Anwendern in der Praxis kommen diese Unterscheidungen aber offenkundig kaum an, beide Begriffe werden faktisch unterschiedslos benutzt.

Die Vermutung liegt nahe, dass nach dem ASP-Hype der so genannten New Economy ein neuer Begriff gefunden werden musste, um negative Assoziationen zu vermeiden. Man kann SaaS als die geschäftstauglichere Neuauflage des Konzepts der ausgelagerten Software betrachten. Es klingt also plausibel, wenn Kritiker behaupten, dass SaaS letztlich nur ASP unter neuem Namen sei. Eines ist sicher: Es lässt sich schlechter aussprechen. Wenn in diesem Beitrag von SaaS die Rede ist, dann im Sinne der vielfältigen Angebote am Markt, die zwischen den beiden Begriffen nicht scharf unterscheiden.

PM-Software im Browser

Aus technischer Sicht bedeutet SaaS, dass der Kunde mit einem Web-Browser auf die Server des Anbieters zugreift. Auch wenn andere Modelle, wie etwa die so genannten Terminal Server, denkbar sind - wer sich auf dem Markt umschaut, findet dort webbasierte Anwendungen. Noch bis vor wenigen Jahren stieß man hier fast ausschließlich auf Angebote mit dem traditionellen Internet-Charme: Das Projekt wurde Seite für Seite bearbeitet. Zuerst zeigte die Software beispielsweise nur die ersten Ebenen eines Projektstrukturplans. Wollte der Anwender zu einem Teilprojekt mehr wissen, musste eine komplette neue Seite geladen werden, welche zusätzlich die einzelnen Arbeitspakete aufführte. Annehmlichkeiten aus der Welt der normalen PC-Benutzeroberflächen, wie Pull-Down- und Kontext-Menüs oder das Ziehen von Objekten mit der Maus (Drag & Drop) suchte man vergebens.

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