Gesundheit stärken mit Seilspringen, Liegestütz und Co. So bauen Sie Ärger und Aggressionen im Projektalltag ab
Egal ob sich Lieferungen verspäten, Ressourcen gekürzt werden oder Auftraggeber sich umentscheiden: Projekte haben ein hohes Frust-Potential! Damit Sie innerlich ausgeglichen sind, sollten Sie Aggression und Ärger durch Bewegung abbauen. Die vorgestellten Übungen dienen als Soforthilfe am Arbeitsplatz, und um nach Feierabend tiefsitzende Aggressionen rauszulassen.
Management Summary
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Gesundheit stärken mit Seilspringen, Liegestütz und Co. So bauen Sie Ärger und Aggressionen im Projektalltag ab
Egal ob sich Lieferungen verspäten, Ressourcen gekürzt werden oder Auftraggeber sich umentscheiden: Projekte haben ein hohes Frust-Potential! Damit Sie innerlich ausgeglichen sind, sollten Sie Aggression und Ärger durch Bewegung abbauen. Die vorgestellten Übungen dienen als Soforthilfe am Arbeitsplatz, und um nach Feierabend tiefsitzende Aggressionen rauszulassen.
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Am liebsten würde Projektleiter Thomas F. aufstehen und seinen Mitarbeiter Roland K. ungespitzt in den Boden rammen. Denn dieser redet mal wieder nur um den heißen Brei herum, statt Farbe zu bekennen, wann sein Arbeitspaket endlich fertig wird.
Zuschlagen ist keine Option
"Was tun Sie denn stattdessen?", frage ich ihn im Coaching. "Ich reiße mich zusammen und formuliere eine Frage, ganz im Sinne der gewaltfreien Kommunikation. Das klingt dann so: 'Was brauchen Sie denn noch an Informationen und Unterstützung, um das Arbeitspaket fertigzustellen?'" (siehe den Fachbeitrag "So lösen und vermeiden Sie Konflikte")
Den Preis für die Anstrengung, sich seinen Ärger nicht anmerken zu lassen und ihn sprachlich diplomatisch zu verpacken, zahlt er innerlich. Durch sein 'In-Sich-Rein-Fressen' von Frust plagt ihn seit Jahren eine Magenschleimhaut-Entzündung.
Viele leben nach dem Motto: Immer schön ruhig bleiben – zumindest nach außen
Durch über ein Dutzend Konfliktmanagement- und Coachingbücher hat Thomas F. sich schon durchgeackert. Doch je mehr sein Anspruch an sich selbst wächst, stets professionell und wertschätzend mit seinen Teammitgliedern zu kommunizieren, desto dünnhäutiger und innerlich rasender wird er.
Als ihm nun der Zusammenhang zwischen seelischem Druck und körperlichen Beschwerden klar wurde, entschied er sich für ein körperliches Coaching. Weil sein Organismus ihm immer deutlichere Warnsignale sendete, wollte er seine mentalen Strategien um körperliche ergänzen.
Aggression gehört zum Menschsein
Ob und wie wir unsere Aggressionen zum Ausdruck bringen, unterliegt in hohem Maße den jeweils bestehenden sozialen Normen. Meiner Beobachtung nach bauen sogenannte Kopfarbeiter, die den Tag ausschließlich am Schreibtisch verbringen, die vorhandene aggressive Ladung viel zu selten konstruktiv ab.
Ärger muss ebenso abgebaut werden wie Alkohol
Seitdem es uns Menschen gibt, reagieren wir mit zwei Verhaltensmustern auf Dinge, die uns frustrieren, bedrohen oder Schmerzen zufügen: Entweder fliehen wir vor ihnen oder wir kämpfen gegen sie an.
In einer physiologischen Kettenreaktion schüttet unser Körper die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Der Sinn der Hormonausschüttung besteht darin, den Körper bereit zu machen für Flucht oder Kampf. Diese archaische Mobilisierung dient also nichts anderem als der Sicherung der eigenen Gesundheit. Sie bleibt auch im Büroalltag aktiv – so wenig sie uns dort auch nützt.
In Bruchteilen von Sekunden durchflutet uns alle der obengenannte dreiteilige Hormoncocktail immer dann, wenn uns jemand oder etwas ärgert, blockiert oder bedroht.
Wer also glaubt, diese Stoffwechselprodukte tiefenentspannt wegatmen zu können (z.B. durch Meditation, progressive Muskelrelaxation etc.), der irrt sich gewaltig. Das ist genauso sinnlos, wie nach drei Caipirinha-Cocktails ins Auto zu steigen und ein paar Mal tief durchzuatmen oder eine mentale Technik anzuwenden und dann davon auszugehen, man sei sofort wieder nüchtern.
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