Millersche Zahl

Die Millersche Zahl gibt an, wie viele Elemente der Mensch gleichzeitig im Kurzzeitgedächtnis bewahren kann. Sie beträgt 7 ± 2.

Millersche Zahl

Die Millersche Zahl gibt an, wie viele Elemente der Mensch gleichzeitig im Kurzzeitgedächtnis bewahren kann. Sie beträgt 7 ± 2.

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Der US-amerikanische Psychologe George Armitage Miller (1920-2012) veröffentlichte 1956 eine Untersuchung darüber, welche Menge an Informationseinheiten ("Chunks") ein Mensch gleichzeitig verarbeiten kann (Miller, Georg A.: The Magical Number Seven, Plus or Minus Two: Some Limits on Our Capacity for Processing Information. The Psychological Review, 1956, vol. 63, pp. 81-97).

Ergebnis dieser Untersuchung war, dass Menschen in etwa sieben Dinge gleichzeitig im Kurzzeitgedächtnis behalten können. Die Folgerung daraus ist, dass es Menschen nicht möglich ist, Systeme mit mehr als sieben Elementen ohne Hilfsmittel adäquat zu erfassen und zu analysieren.

Erläuterungen und Kommentar

Die Millersche Zahl hat im Projektmanagement zum einen Bedeutung für die Kommunikation (Präsentation von Daten), zum anderen für die Problemlösung (Strukturierung komplexer Systeme).

Präsentation von Informationen

Die effiziente Übermittlung von Informationen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Projekte. Die Millersche Zahl setzt dabei die Obergrenze für gleichzeitig übermittelte Informationseinheiten. Die Darstellung einer komplexen Aussage sollte deshalb stets so erfolgen, dass sie nur in bis zu fünf, maximal sieben Teilaussagen gegliedert ist.

Konkret bedeutet dies z.B.:

  • Auf einer Folie, einer Flip-Chart oder einem Whiteboard dürfen maximal sieben Punkte stehen.
  • Zusammenfassende Auflistungen (z.B.: Nutzeffekte, Risiken, Kosten usw.) dürfen nur maximal sieben Punkte umfassen.
  • Die Darstellung einer Kausalkette darf nicht länger als sieben Elemente sein.

Strukturierung komplexer Systeme

Eine der wichtigsten Methoden im Projektmanagement ist die hierarchische Strukturierung, z.B. des Projekts selbst im Projektstrukturplan oder des Projektergebnisses im Produktstrukturplan.

Zweck von Strukturplänen ist es, den betrachteten Inhalt so zu gliedern, dass er intuitiv erfasst werden kann und dadurch effizient überwacht und gesteuert werden kann.

In einem Strukturplan sollte somit jedes Element in maximal sieben Unterelemente gegliedert werden, da der Plan ansonsten zu unübersichtlich wird und er nicht mehr seinen Zweck erfüllen kann.

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