Microsoft Excel – Kosten und Termine im Blick mit Ampeln & Co.

Teil 3:
Trends deutlich machen und ein Warnsystem aufbauen
In den ersten beiden Teilen haben Sie erfahren, wie Sie Projektstatusberichte in Excel ab Version 2007 mit Hilfe von Ampeln und Symbolen aufbereiten und wie Sie dabei die vorgefertigten Regeln mit Formeln und Funktionen kombinieren. Im dritten und letzten Teil zeigen Hildegard Hügemann und Dieter Schiecke, wie sich die in Teil 2 vorgestellten Techniken einsetzen lassen, um z.B. einen Trend aufzuzeigen oder um ein Warnsystem für Kosten- und Terminüberschreitungen aufzubauen.

 

Microsoft Excel – Kosten und Termine im Blick mit Ampeln & Co.

Teil 3:
Trends deutlich machen und ein Warnsystem aufbauen
In den ersten beiden Teilen haben Sie erfahren, wie Sie Projektstatusberichte in Excel ab Version 2007 mit Hilfe von Ampeln und Symbolen aufbereiten und wie Sie dabei die vorgefertigten Regeln mit Formeln und Funktionen kombinieren. Im dritten und letzten Teil zeigen Hildegard Hügemann und Dieter Schiecke, wie sich die in Teil 2 vorgestellten Techniken einsetzen lassen, um z.B. einen Trend aufzuzeigen oder um ein Warnsystem für Kosten- und Terminüberschreitungen aufzubauen.

 

In den ersten beiden Teilen dieses Beitrags haben Sie erfahren, wie Sie mit Hilfe der Bedingten Formatierung Projektstatusberichte visuell ansprechend durch Ampeln und Symbole aufbereiten und welche Techniken Sie dabei nutzen können, um die von Excel vorgegebenen Möglichkeiten zu erweitern und den Bedienkomfort zu erhöhen.Dieser dritte und letzte Teil stellt schließlich Lösungen vor, in denen Sie die bereits vorgestellten Techniken sinnvoll miteinander kombinieren, um z.B. einen Trend aufzuzeigen (Bild 1) oder um ein Warnsystem aufzubauen, das Ihnen auf einen Blick zeigt, bei welchen Teilprojekten bzw. Arbeitspaketen die Kosten und Termine aus dem Ruder laufen (Bild 2). Sie können dabei die zulässigen Grenzwerte für Kosten und Dauer per Drehfeld ändern, um so bequem unterschiedliche Szenarien zu simulieren.

Bild 1: Mit Pfeilen einen Abwärtstrend verdeutlichen.

Bild 2: Mit Ampeln die Kosten überwachen, mit Harvey Balls die verstrichene Projektzeit anzeigen, mit roten Fähnchen Warnsignale setzen und über die Drehfelder in den Spaltenüberschriften die Grenzwerte für die Kosten- und Terminüberwachung komfortabel ändern.
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Einen Trend aufzeigen

Egal, ob Sie eingesetzte Arbeitskräfte, angefallene Projektstunden oder ‑kosten überwachen möchten – um auf einen Blick zu erkennen, wie sich der Status seit dem vorangegangenen Kontrollintervall verändert hat, sind Trendpfeile eine gute Lösung. Sie ersparen Ihnen das zeitraubende Studium der Einzeldaten. Bild 1 stellt eine mögliche Variante dar, bei der in der Spalte "Trend" automatisch rote Abwärtspfeile erscheinen, wenn der aktuelle Wert niedriger ist, als der der Vorwoche. Das Zahlenmaterial ist in dem Fall bewusst neutral gehalten, denn die vorgestellte Lösung lässt sich vielfältig verwenden. Anwender von Excel 2010 können sich überdies dank der neuen Funktion "Sparklines" die Entwicklung der Daten in einer Zeile oder einer Spalte kompakt mit einem Minidiagramm anzeigen lassen. Die Sparklines erzeugen Linien- oder Säulendiagramme in einer Zelle und ermöglichen so einen schnellen Vergleich der Entwicklung zwischen den Daten mehrerer Zeilen (Bild 1, Spalte "Entwicklung").

Die Trendpfeile einbauen

Sparklines gibt es in Excel 2007 noch nicht, Trendpfeile sind dagegen sowohl in Excel 2007 wie auch in 2010 verfügbar. Im vorliegenden Beispiel sollen sie erscheinen, wenn die Differenz zwischen dem aktuellen Wert und dem der Vorwoche kleiner als 0 ist. Die Differenz berechnen Sie dazu in einer eigenen Spalte. Hier die Schritte im Detail:

  1. Öffnen Sie in der mitgelieferten Beispieldatei das Arbeitsblatt "6 Basis", geben Sie in Zelle N3 die Formel =L3‑K3 ein und schließen Sie die Eingabe mit "Enter" ab.
  2. Lassen Sie Zelle N3 markiert und kopieren Sie die Formel in der Spalte nach unten, indem Sie doppelt auf das Ausfüllkästchen an der rechten unteren Ecke der Zelle klicken.

Bild 3: In Spalte N die Differenz zwischen dem aktuellen Wert und dem der vorangegangenen Kalenderwoche berechnen.

  1. Lassen Sie den Zellbereich N3:N11 markiert und rufen Sie auf der Registerkarte Start in der Befehlsgruppe Formatvorlagen die Befehlsfolge Bedingte Formatierung / Symbolsätze / Weitere Regeln auf.
  2. Legen Sie im angezeigten Dialogfeld im Listenfeld neben "Symbolart" die drei Pfeile als anzuwendenden Symbolsatz fest, ändern Sie rechts unten bei "Typ" die Einstellung von "Prozent" auf "Zahl", geben Sie bei "Wert" jeweils eine 0 ein und wählen Sie für den oberen Wert den Operator "größer als" (">").
  3. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen vor "Nur Symbol anzeigen".
  4. In Excel 2010 können Sie jetzt noch die grünen und gelben Pfeile von der Anzeige in der Trend-Spalte ausschließen, indem Sie jeweils die Einstellung "Kein Zellensymbol" wählen (Bild 4).

Bild 4: Damit Excel 2010 nur rote Pfeile für einen Abwärtstrend anzeigt, lassen sich die grünen und gelben abwählen.

Die Alternative: Wenn nicht die Abnahme, sondern die Zunahme der Werte wichtig ist

Natürlich können Sie die eben gezeigte Lösung auch so anpassen, dass Sie die Differenzen hervorheben, bei denen in der aktuellen Kalenderwoche der Wert nach oben gegangen ist. Bild 5 zeigt eine Vorschau auf diese Variante sowie die dazu erforderlichen Einstellungen in Excel 2010.

Bild 5: Einstellungen in Excel 2010, um nur grüne Pfeile für einen Aufwärtstrend anzuzeigen.
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Kosten- und Terminüberwachung mit Frühwarnsystem

Zur Projektsteuerung ist es wichtig, Termine und Kosten im Blick zu behalten, um Verzögerungen oder Budgetüberschreitungen frühzeitig zu erkennen. Da liegt es nahe, in Excel ein Frühwarnsystem aufzubauen, das die beiden wichtigen Felder "Kosten" und "Termine" unter die Lupe nimmt.

Das nachfolgende Beispiel dient lediglich als Anregung dafür, wie sich die im zweiten Teil des Beitrags vorgestellten Techniken einsetzen lassen. Sie können aber auch Ihr ganz persönliches Kontrollcockpit aufbauen, indem Sie die Tabelle und die Formeln entsprechend Ihren individuellen Bedürfnissen anpassen.

Das folgende Beispiel für ein Frühwarnsystem verwendet drei unterschiedliche Indikatoren:

  • Ampel-Symbole, die anzeigen, ob die tatsächlichen Kosten die geplanten übersteigen (rote Farbe), ob sie über einem bestimmten Grenzwert liegen (gelbe Farbe) oder darunter (grüne Farbe).
  • Harvey Balls, die anzeigen, wie viel der geplanten Zeit bereits vergangen ist (>0%, >25%, >50%, >75%, >100%)
  • Symbole, die signalisieren, wenn sowohl die Kosten als auch die Projektdauer bestimmte Grenzen überschritten haben. Die gewünschten Grenzwerte lassen sich bequem per Drehfeld einstellen, was das Durchspielen unterschiedlicher Szenarien erleichtert.

Die ersten beiden Symbole lassen also jeweils getrennte Aussagen über den Status von Projektkosten und Terminen zu. Das letzte betrachtet beide Größen im Zusammenhang.

Den Stand der Projektkosten per Ampel symbolisieren

Wechseln Sie in der Beispieldatei in das Arbeitsblatt "7 Frühwarnsystem". In Spalte G werden die tatsächlichen Kosten mit den Plan-Kosten verglichen. Dividiert man erstere durch letztere, erhält man einen Wert dafür, wie weit das Budget bereits ausgeschöpft ist. Liegt der Wert über 100%, sind die Plankosten überschritten, liegt er darunter, sind noch finanzielle Mittel vorhanden.

In Spalte H wird der Status der Kosten mit drei Ampelfarben signalisiert. Rot bedeutet, dass das Budget bereits überschritten ist, Grün signalisiert, dass die Ausschöpfung im Plan liegt. "Im Plan" heißt hier, dass kein größerer Anteil des Budgets verbraucht wurde, als dem Fertigstellungsgrad entspricht. Ist ein Arbeitspaket z.B. zu 60% fertiggestellt, sollten die dafür angefallenen Kosten nicht mehr als 60% des Gesamtbudgets betragen. Liegen sie darüber – z.B. um mehr als 10% – erscheint als Warnung ein gelbes Symbol. Die Prozentangabe lässt sich dabei frei über ein Drehfeld einstellen.

Gehen Sie zum Nachvollziehen dieser Teillösung wie folgt vor:

  1. Markieren Sie Zelle G4 und geben Sie die Formel =F4/E4 ein. Kopieren Sie anschließend die Formel nach unten, indem Sie doppelt auf das Ausfüllkästchen an der rechten unteren Ecke der Zelle klicken.
  2. Markieren Sie Zelle H4 und geben Sie folgende Formel ein: =WENN(F4>E4;2;WENN(G4-D4>$H$3;1;-1)).
    Im ersten Fall (F4>E4) wurde der Kostenrahmen überzogen. Die WENN-Funktion liefert hier das Ergebnis 2. Die 2 dient später bei der Bedingten Formatierung dazu, die rote Ampel zuzuweisen.
    Im zweiten Fall (G4-D4>$H$3) liegt die Budget-Ausschöpfung (G4) im Vergleich zum Fertigstellungsgrad (D4) über dem in H3 festgelegten prozentualen Grenzwert. Die WENN-Funktion gibt in dem Fall als Ergebnis den Wert 1 zurück. Dieser Wert dient später dazu, die gelbe Ampel zuzuweisen.
    Treffen beide Kriterien nicht zu, liefert die Formel den Wert -1, der später für das Zuweisen der grünen Ampel sorgt.
  3. Kopieren Sie die Formel von G4 nach unten bis G14 – wiederum per Doppelklick auf das Ausfüllkästchen.

Symbole statt Zahlen: Die Ziffern 2, 1 und -1 durch Ampeln ersetzen

  1. Markieren Sie den Zellbereich H4:H14, rufen Sie die Befehlsfolge Bedingte Formatierung / Symbolsätze / Weitere Regeln auf und legen Sie im angezeigten Dialogfeld (Bild 6) die drei Ampeln als Symbolart fest.
  2. Klicken Sie auf "Symbolreihenfolge umkehren". Damit erscheint die rote Ampel oben, die grüne unten.
  3. Ändern Sie nun rechts unten bei "Typ" die Einstellung von "Prozent" auf "Zahl". Geben Sie unter "Wert" oben eine 2 und unten eine 0 ein.
  4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen vor "Nur Symbol anzeigen". Bestätigen Sie mit "OK".

Bild 6: Den Typ von Prozent auf Zahl umstellen, die passenden Vorzeichen und die Grenzwerte festlegen.

Das Ergebnis sollte nun so wie in Bild 7 aussehen.

Bild 7: Blick auf die fertige Teillösung in Spalte H.

Benutzerdefiniertes Zahlenformat und Inhalt per Drehfeld

Die Zelle G3 spielt bei der Kostenbetrachtung eine besondere Rolle. In der Beispieldatei ist sie so eingestellt, dass die gelbe Ampel erscheint, wenn die Budget-Ausschöpfung um mehr als 10% von dem Fertigstellungsgrad abweicht.

Der Prozentwert kann durch Eingabe direkt in H3 geändert werden – eleganter geht das jedoch über ein Drehfeld. Wie Sie dieses erstellen und steuern, wurde bereits im zweiten Teil des Beitrags beschrieben.

Um den Text mit Vergleichsoperator "Abw. von Fertigst. > " vor der Zahl einzufügen, markieren Sie Zelle H3 und rufen Sie mit der Tastenkombination Strg+1 das Dialogfeld "Zellen formatieren" auf. Wählen Sie dort links die Kategorie "Benutzerdefiniert". Tippen Sie dann rechts unter "Typ" den in Bild 8 gezeigten Formatcode ein:
"Abw. v. Fertigst. >" 0%. Schließen Sie mit einem Klick auf "OK" ab (Bild 8).

Bild 8: Ein benutzerdefiniertes Zahlenformat, das dem Prozentwert einen Text inkl. Vergleichsoperator voranstellt.

Die vorbereitenden Schritte zur Bewertung der Projektdauer

Bild 9 zeigt den detaillierten Aufbau der Teillösung.

Bild 9: Die für die Kontrolle der Projektdauer relevanten Spalten.

  • Plan-Beginn, Plan-Ende und ein eventuell schon vorhandenes tatsächliches Ende eines Arbeitspakets werden in den Spalten I, J und K eingegeben.
  • In Spalte L wird mit Hilfe der DATEDIF-Funktion aus den Werten für "Plan-Beginn" und "Plan-Ende" die Anzahl der Tage berechnet, die für das Projekt vorgesehen sind. Die Formel in L4 dazu lautet =DATEDIF(I4;J4;"d").
  • In Spalte M werden die seit dem Projektbeginn vergangenen Tage bis heute berechnet, sofern das entsprechende Arbeitspaket noch nicht abgeschlossen ist – in Spalte "Ist-Ende" also noch kein Datum steht. Andernfalls errechnet die Formel die tatsächlich anfallenden Tage bis zum "Ist-Ende". Dies erledigen Sie in Zelle M4 mit der Formel =WENN(ISTLEER(K4);DATEDIF(I4;HEUTE();"d");DATEDIF(I4;K4;"d"))
  • Berechnen Sie in Spalte N das Verhältnis von Ist-Dauer zur geplanten Dauer in Prozent. Verwenden Sie dazu in N4 die Formel =M4/L4. Die Ergebnisse liegen im Bereich von 0 bis 1, also zwischen 0% und 100%, sofern die Projektdauer nicht überschritten wurde. Diese Werte dienen dann zum Formatieren der Zelle durch passende Symbole mit Füllstandsanzeige, den sog. Harvey Balls.
  • In Spalte O erlaubt ein weiteres Drehfeld die Auswahl eines prozentualen Grenzwerts. Dieser dient dazu, alle Arbeitspakete kenntlich zu machen, bei denen bereits ein höherer Anteil des Zeitbudgets (bis zum heutigen Tag) ausgeschöpft wurde, als es dem Fertigstellungsgrad entspricht. Ein Arbeitspaket, das z.B. zu 60% fertiggestellt ist, sollte auch nicht mehr als 60% der insgesamt zur Verfügung stehenden Zeit ausgeschöpft haben. Liegt die Überschreitung über dem eingestellten Grenzwert – z.B. bei mehr als 40% – erscheint in der Spalte ein "ja", andernfalls ein "nein". Geben Sie dazu in O4 die folgende WENN-Funktion ein:
    =WENN(N4-D4>$O$3;"ja";"nein")
  • Kopieren Sie alle Formeln der Spalten L bis O nach unten bis Zeile 14.

Den Status der Projektdauer differenziert mit Harvey Balls abbilden

Der Status der Projektdauer wird in Spalte N mit passenden Symbolen aus der Bedingten Formatierung verdeutlicht.

  • Harvey Balls sorgen für eine anschauliche Darstellung der bisher abgelaufenen Projektzeit.
  • Ist die geplante Projektzeit bereits erreicht beziehungsweise überschritten, erscheint ein roter Vollmond.
  • Projekte, die bereits beendet wurden, sollen nicht in der Kategorie "überzogen" auftauchen. Sie werden daher zusätzlich mit einer horizontalen Schraffur versehen. Das lässt sich mit der Formel =ISTZAHL(K4) erledigen, also mit der Prüfung, ob in der Spalte "Ist-Ende" ein Datum (für Excel also eine Zahl) steht.

Es kommen also zwei unterschiedliche Regeln der Bedingten Formatierung zum Einsatz: eine mit Symbolen und eine "klassische" mit farbiger Füllung der Zellen.

Bild 10: Zwei verschiedene Regeln sorgen für eine übersichtliche Statusanzeige in Spalte N.

Legen Sie zuerst die Bedingte Formatierung mit Hilfe der Symbole fest. Die entsprechenden Einstellungen zeigt Bild 11. In Excel 2010 können Sie den schwarzen Vollkreis gegen einen roten austauschen.

Bild 11: Den Symbolsatz mit den Harvey Balls auswählen und "Nur Symbol anzeigen" aktivieren.

Schließen Sie anschließend das Dialogfeld, um das Ergebnis zu prüfen und fügen Sie dann die zweite Regel hinzu:

  • Wählen Sie die Befehlsfolge Bedingte Formatierung / Neue Regel und unter "Regeltyp" den Eintrag "Formel zur Ermittlung der zu formatierenden Zellen verwenden".
  • Tragen Sie als Regelbeschreibung folgende Formel ein: =ISTZAHL(K4).
  • Klicken Sie rechts auf die Schaltfläche "Formatieren" und stellen Sie auf der Registerkarte "Ausfüllen" über "Musterfarbe" und "Musterformat" eine Schraffur ein (Bild 12).

Das Ergebnis sollte nun so wie in Bild 9 aussehen.

Bild 12: Die Formel eingeben und die Mustereinstellungen für die Zellschraffur festlegen.
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Projektkosten und -dauer im Zusammenhang betrachten

In der Spalte P soll eine Bewertung für Projektkosten und -dauer nach folgender Logik erfolgen:

  • Abgelaufene Projekte (die Spalte K enthält ein Datum) werden mit einer 0 belegt.
  • Projekte, die nicht ablaufen sind und
    – deren bisherige Kosten den in H3 festgelegten Grenzwert UND
    – deren bisherige Dauer den in O3 eingestellten Grenzwert
    überschritten haben, werden als kritisch im Projekt betrachtet. Sie werden mit einer 1 gekennzeichnet.
  • Alle anderen laufenden Projekte werden als unkritisch angesehen und erhalten den Wert -1.

Auf Basis dieser drei Zahlen wird per Bedingter Formatierung ein rotes Fähnchen, ein grüner Haken oder ein grauer Kreis zugewiesen.

Die Formel, zur Bewertung von Projektkosten und -dauer

In der Formel, welche die oben genannten drei Vorgaben prüft, werden die Funktionen ISTLEER sowie UND in einer verschachtelten WENN-Funktion verwendet.

  • Mit ISTLEER(K4) wird ermittelt, ob eine Projektphase noch nicht abgelaufen ist. Steht in Spalte K ein Datum, kommt der "Sonst_Wert" zum Tragen – hier eine 0 (Null).
  • Mit UND(G4-D4>$H$3; N4-D4>$O$3) wird geprüft, ob Dauer und Kosten eines Arbeitspakets über den Grenzwerten in H3 und O3 liegen.
  • Je nach Ergebnis der Prüfung ist der Rückgabewert eine 1 oder eine -1.

Hier die komplette Formel für Zelle O4, die Sie dann nach unten kopieren können:
=WENN(ISTLEER(K4);WENN(UND(G4-D4>$H$3;N4-D4>$O$3);1;-1);0)

Die Bedingte Formatierung mit den verschiedenen Symbolen einstellen

Markieren Sie den Zellbereich P4:P14, rufen Sie auf der Registerkarte Start in der Befehlsgruppe Formatvorlagen die Befehlsfolge Bedingte Formatierung / Symbolsätze / Weitere Regeln auf und geben Sie die in Bild 13 gezeigten Einstellungen ein.

Bild 13: Die Einstellungen für die Anzeige von Symbolen per Bedingter Formatierung in Spalte P.

Fazit

In diesem dreiteiligen Beitrag haben Sie unterschiedliche Techniken kennengelernt, wie Sie mit Hilfe der Bedingten Formatierung und Symbolen leicht verständliche Statusberichte aufbauen. Sie konnten sich davon überzeugen, dass sich durch den Einsatz zum Teil recht komplexer Formeln die Symbole noch flexibler nutzen lassen. Der "Blick unter die Motorhaube" der Bedingten Formatierung ist hoffentlich Inspiration zum Aufbau eigener Lösungen für Ihre Projekte.

Fortsetzungen des Fachartikels

Teil 1:
Voreingestellte Regeln individuell anpassen
Damit die Aussage eines Statusberichts leicht erfassbar ist, sollte dieser nicht nur aus trockenen Zahlen bestehen, sondern visuell ansprechend aufbereitet sein. Dafür eignen sich z.B.
Teil 2:
Formeln zur flexiblen Anzeige von Symbolen einsetzen

Im ersten Teil haben Sie erfahren, wie Sie Ihre Statusberichte mit Hilfe von Ampeln oder Trendpfeilen visuell ansprechend aufbereiten. Die Bedingte Formatierung kann allerdings noch mehr, wenn Sie deren vorgefertigte Regeln mit Formeln und …