Emotionale Intelligenz: Verbesserte Teamarbeit durch die FOKA-Methode
Emotionale Intelligenz: Verbesserte Teamarbeit durch die FOKA-Methode
Die Bedeutung der psychosozialen Faktoren im Arbeitsleben nimmt zu. "Soft Skills" wie Führung, Kommunikation, Sozialkompetenz, Kooperation, Emotionale Intelligenz und Motivation rücken in den Mittelpunkt des Projektgeschehens. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken.
Professor Michael Kastner, Leiter des Instituts für Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin in Herdecke, erklärt warum: "Psychosoziale Faktoren werden so wichtig, weil wir die Dynaksität (Bild 1) nicht mehr allein bewältigen können, sondern verschiedene Leute mit unterschiedlichem Wissen dahin bringen müssen, dass sie ihr Wissen in einen gemeinsamen Topf der Problemlösung werfen und dann gemeinsam am selben Strick in die selbe Richtung ziehen."
Diese Zunahme an Dynaksität ist auch im Projektmanagement-Alltag deutlich zu erkennen. Immer öfter werden Projekte mit weniger Ressourcen ausgestattet. Der Anspruch der Auftraggeber an die Leistung bleibt aber gleich.
Es gibt zwar keinen allgemein gültigen Königsweg für erfolgreiche Projektarbeit. Sicher ist jedoch: Die Motivation und Steuerung von selbstständig arbeitenden Teams ist unabdingbar. Kooperation und ein konstruktives Miteinander sind ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der operativen Umsetzung von Projekten. Qualitätsnormen einzuhalten und Prozesse zu optimieren ist ohne funktionierende Teamarbeit nicht vorstellbar. Doch das ist leichter gesagt als getan. Was muss passieren, damit Teamarbeit gelingt? Wie werden aus hochspezialisierten Individualisten plötzlich teamfähige Projektmitarbeiter?
Ist Emotionale Intelligenz erlernbar?
In Zusammenhang mit den immer schwierigeren Arbeitsbedingungen von Projektteams hat der Faktor der Emotionalen Intelligenz an Relevanz zugenommen und wird verstärkt nachgefragt: "Emotionale Intelligenz" ist die Fähigkeit, mit den eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderer angemessen umzugehen.
Im Unterschied zum IQ kann der Mensch diese Fähigkeit erlernen, wenn auch mit verhältnismäßig großem Aufwand. Klassische Methodenkompetenzen, wie der Umgang mit Software, lassen sich im Gegensatz zur Fähigkeit der Emotionalen Intelligenz vergleichsweise einfach aneignen.
Emotionale Intelligenz oder Sozialkompetenz zu erlernen und zu entwickeln ist ein Prozess, den Unternehmen durch systematische Personalentwicklung nachhaltig unterstützen können. Als Voraussetzung gilt die Grundbereitschaft der Lernenden, sich mit der eigenen Person und ihrer Wirkung auf andere auseinander zusetzen.
Doch bei Soft Skills ist es wie bei allen Fähigkeiten: Eine persönliche Begabung erleichtert es dem einen, seine sozialen Fähigkeiten zu entwickeln, während sich Menschen, deren Begabung in anderen Bereichen liegt, schwerer tun. Es geht letztendlich auch nicht darum, aus jedem Menschen einen Starkomponisten zu machen. Aber ein handwerklich sauberes Klavierspiel zu erlernen ist mit etwas gutem Willen und viel Übung fast jedem möglich.
Soft Skills sind keine Modeerscheinung
Die eigene Emotionale Intelligenz entwickeln heißt: fähig werden, mit anderen Menschen dauerhaft auf professioneller Ebene zusammenzuarbeiten. Der Betreffende lernt, die elementarsten Fehler im zwischenmenschlichen Umgang im Umfeld der Projektarbeit zu vermeiden.