Story Map
Story Map
Die User Storys eines Projekts werden im Product Backlog gesammelt. Backlogs weisen grundsätzlich keine Struktur auf, sondern stellen lediglich eine einfache, nach Priorität sortierte Liste aller User Storys dar. Nur bei sehr kleinen und einfachen Projekten können die Stakeholder ausschließlich mit Hilfe des Backlogs den Überblick behalten. Jeff Patton schlug deshalb 2008 vor, die User Storys ablauforientiert (horizontal) und nach Detaillierung (vertikal) in einer Fläche anzuordnen. Patton bezeichnete den so entstehenden Strukturplan als "Story Map".
Erläuterung und Diskussion
Dass ein Backlog nicht geeignet ist, die Zusammenhänge zwischen den Elementen eines Systems zu erkennen, ist einleuchtend. Überraschend erscheint, dass die bewährte und seit Beginn des systematischen Projektmanagements als zentrale Methode bekannte Strukturplanung nicht bereits beim Erstellen der User Storys eingesetzt wird, sondern erst zur nachträglichen Strukturierung. Patton selbst begründet die Notwendigkeit der Story Map explizit mit dem Bild eines Baumes, stellt jedoch nicht die offensichtliche Verbindung mit dem Produktstrukturplan her.
Um die vielfach aufgeführten und bekannten Vorteile der Strukturplanung (Projektstrukturplan) in vollem Umfang zur Geltung zu bringen, empfiehlt es sich, bereits bei der Formulierung der User Storys diese in einer oder mehreren Story Maps anzuordnen.