Kind und Karriere unter einen Hut So gelingt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Auch wenn es mittlerweile gesellschaftlicher Standard ist, Familie mit Beruf zu vereinbaren, fällt dies vielen berufstätigen Müttern und Vätern noch immer schwer. Anstatt sich die neue Rolle bewusst zu machen und für klare Verhältnisse zu sorgen, lassen sie sich von Schuldgefühlen negativ beeinflussen. Eva-Maria Popp gibt Ihnen sechs nützliche Tipps, wie Sie Kind und Karriere gekonnt unter einen Hut bringen.

Kind und Karriere unter einen Hut So gelingt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Auch wenn es mittlerweile gesellschaftlicher Standard ist, Familie mit Beruf zu vereinbaren, fällt dies vielen berufstätigen Müttern und Vätern noch immer schwer. Anstatt sich die neue Rolle bewusst zu machen und für klare Verhältnisse zu sorgen, lassen sie sich von Schuldgefühlen negativ beeinflussen. Eva-Maria Popp gibt Ihnen sechs nützliche Tipps, wie Sie Kind und Karriere gekonnt unter einen Hut bringen.

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Immer noch sehen sich berufstätige Mütter und Väter mit diversen Vorurteilen konfrontiert, wie die noch immer präsenten Betitelungen Rabenmutter und Rabeneltern belegen. Diese Vorurteile können die Entscheidung, ob bzw. wann Mama oder Papa nach der Geburt ihres Kindes wieder arbeiten geht, direkt beeinflussen. Zudem hat die unterschwellige Vorwurfshaltung der Gesellschaft einen immensen Einfluss auf den Wohlfühlfaktor von Familien, die sich für eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf entschieden haben.

Eltern, vor allem berufstätige Mütter haben genau aus diesem Grund oftmals mit einem schlechten Gewissen zu kämpfen. Ihr Bild eines souveränen Umgangs mit dem Thema Kind und Karriere wird dadurch stark verzerrt.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist Kopfsache

Schuldgefühle haben sowohl auf die Arbeit als auch auf die Familie einen negativen Einfluss. Zum einen ist ein schlechtes Gewissen ein inkonsequenter Erzieher: Mütter oder Väter, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit weniger Zeit für ihre Kinder aufbringen können und deswegen ihnen gegenüber ein schlechtes Gewissen haben, werden nur schwer erzieherische Maßnahmen rigoros durchziehen können. Andererseits sind sie am Arbeitsplatz z.T. abgelenkt und fühlen sich innerlich zerrissen, da sie in Gedanken oftmals zu Hause bei ihren Kindern sind. Zudem können Schuldgefühle zu einer gewissen Überempfindlichkeit gegenüber Bemerkungen (oder auch nur vermeintlich gefallenen Bemerkungen) von Kollegen führen, die dann wiederum für Konflikte sorgen.

Qualität statt Quantität

Pädagogen und Psychologen sind sich schon lange darüber einig, dass bei der frühkindlichen Betreuung nicht nur die Quantität der elterlichen Anwesenheit entscheidend ist. Vielmehr ist eine qualitativ emotionale und liebevolle Zuwendung ausschlaggebend. Verantwortungsvolle und fürsorgliche Pflegerinnen und Pfleger können dabei problemlos einen Teil der Betreuung übernehmen. Dabei kommt es besonders auf eine Kontinuität und die emotionale Haltung an. Wenn der Arbeitnehmer sich selbst und die Kinderbetreuung gut organisiert, werden weder die Arbeitsleistung noch das Verhalten zu Hause negativ beeinflusst.

Achten Sie bei sich und Ihrem Partner/Ihrer Partnerin bewusst auf die eigene Einstellung! Sobald Sie erste Anzeichen eines schlechten Gewissens oder Unsicherheiten erkennen, reden Sie darüber!

Wenn der direkte Vorgesetzte unterstützende Maßnahmen verwehrt

Viele Unternehmen legen im Zeichen des Fachkräftemangels inzwischen großen Wert auf unterstützende Maßnahmen von berufstätigen Eltern. Mit Homeoffice-Plätzen, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Zeitkonten, Kinderbetreuungsangeboten usw. zeigen sie sich solidarisch mit ihren Arbeitnehmern, die Kinder haben und "dennoch" weiter Karriere machen wollen. Allerdings gibt es in der Praxis einen großen Dissens zwischen der offiziellen Marschrichtung eines Unternehmens und der gelebten Umsetzung – gerade im mittleren Management. So berichten mir immer wieder berufstätige Mütter und Väter, dass ihre direkten Vorgesetzten kein Verständnis zeigen und die von der Unternehmenszentrale angebotenen Maßnahmen einfach ignorieren. Eine optimale Umsetzung von Homeoffice-Plätzen, flexiblen Arbeitszeitmodellen und anderen Maßnahmen werden teilweise einfach eigenmächtig ausgesetzt.

Sprechen Sie Ihren direkten Vorgesetzten darauf an! Holen Sie sich ggf. Unterstützung vom Betriebsrat oder überspringen Sie auch einmal eine Hierarchieebene! Das verlangt ein bisschen Mut, ist aber sehr wichtig für Ihre persönliche Situation.

Die "lieben" Kollegen

In einem Unternehmen lassen sich die Mitarbeiter in zwei verschiedene Kategorien einordnen: Partei "Kinderlos" und Partei "Familie". Diese beiden Parteien stehen sich meist vollkommen verständnislos und unter Umständen sogar feindselig gegenüber:

Partei "Kinderlos"

Sie haben zwar selbst keine Kinder und keine Erfahrungen mit der Kindererziehung, dennoch hat so mancher immer einen "guten Rat parat" oder kritisiert die Methoden und Vorgehensweisen der berufstätigen Eltern: "Da muss man hart durchgreifen", "Ich würde es den kleinen Rackern schon zeigen", "Schon wieder krank, der Kleine? Sie sollten mal auf eine gesunde Ernährung achten, Frau Kollegin", "Immer diese Mütter, die ständig Ausnahmen brauchen".

Partei "Familie"

Die Familienpartei ist ein Zusammenschluss von solidarischen berufstätigen Eltern. Häufig hört man aus deren Ecke Nörgeleien über die "Kinderlosen", wie z.B.: "Wer zahlt denn später mal deren Rente? Das sind doch unsere Kinder", "Die haben KEIN Verständnis für uns".