Ideenturm

Mit dem Ideenturm wird eine initiale Idee ausgebaut bzw. ergänzt. Hierzu werden die aufbauenden oder ergänzenden Ideen wie beim Bau eines Turms neben- und übereinander angeordnet. Visuell ist so nachvollziehbar, wie das Ergebnis der Sammlung entstanden ist. Stark abweichende oder eigenständige Ideen können den Grundstein für neue Ideentürme bilden.

Ideenturm
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Ideenturm

Mit dem Ideenturm wird eine initiale Idee ausgebaut bzw. ergänzt. Hierzu werden die aufbauenden oder ergänzenden Ideen wie beim Bau eines Turms neben- und übereinander angeordnet. Visuell ist so nachvollziehbar, wie das Ergebnis der Sammlung entstanden ist. Stark abweichende oder eigenständige Ideen können den Grundstein für neue Ideentürme bilden.

Ideenturm
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Einsatzmöglichkeiten

Strukturieren, Sortieren und Abgrenzen von Ideen einer bestehenden Ideensammlung, die z.B. Ergebnis eines Brainstormings ist, sowohl im Team als auch als Einzelperson. Beispiele für die Anwendung des Ideenturms sind u.a.:

  • Ausarbeiten eines Produktvorschlags
  • Konkretisieren einer Maßnahmenplanung
  • Erstellen einer groben Beschreibung des Leistungsumfangs eines Projekts

 

Ergebnisse

  • Strukturierte Sammlung ergänzender Ideen zur Grundidee in der Visualisierung als Turm (bzw. Gebäude)
  • evtl. weitere Ideentürme für alternative Ideen (in unterschiedlichem Ausarbeitungsgrad)

Vorteile

intuitiv verständliche Methode ohne Einarbeitungsaufwand
Die vorgegebene Struktur erleichtert es, Übersicht über die Ideen zu gewinnen.
Die Anwender können leichter unterscheiden zwischen alternativen Ideen und Ergänzungen, die zur Grundidee gehören.
schnelle Bearbeitung in der Gruppe
fördert Inspiration und Zusammenarbeit im Team

Durchführung: Schritt für Schritt

Bereiten Sie die Arbeitsfläche mit der Visualisierung des Ideenturms vor (Bild 1). Dimensionieren Sie die Größe der zur Verfügung stehenden Fläche passend zur Art der zu behandelnden Aufgabe. Grundprinzip des Ideenturms ist die bewusste Fokussierung auf ein Thema, die Beschränkung auf eine überschaubare Zahl von Ideen und die Abgrenzung von nicht im Fokus liegenden Ideen. Mit der Größe der Fläche steuern Sie, wie stark Sie dieses Prinzip zur Geltung bringen. Dagegen ist die Form des Ideenturms (z.B. Quer- oder Hochformat) lediglich von ergonomischer Bedeutung für das Ausfüllen. Da Pinnwände oder Moderationstafeln meist querformatig sind, wird der Ideenturm ebenfalls häufig im Querformat gezeichnet. Bild 1 zeigt eine Möglichkeit der Visualisierung als vereinfachte 3D-Darstellung eines hochformatigen Turms.

Bild 1: beispielhafte Visualisierung der  Arbeitsfläche in Form eines Turms

Bild 1: beispielhafte Visualisierung der Arbeitsfläche in Form eines Turms

Beispiel Messestand eines Logistikunternehmens

Als einfaches Beispiel dient uns das Marketingteam eines Logistikunternehmens, das einen Messestand plant. Grundidee ist, eine Modelleisenbahn als Anziehungspunkt für die vorbeilaufenden Besucher aufzubauen. In der Kantine war über zwei Wochen eine Kiste aufgestellt, in die jeder Ideen einwerfen konnte. Nun gilt es, aus dieser umfangreichen Ideensammlung die für den Stand passenden zusammenzustellen.

Schritt 1: Erklären Sie den Grundstein und die Bauanleitung!

Lesen Sie die Karte mit der zugrunde liegenden Idee vor und erläutern Sie diese. Beantworten Sie Verständnisfragen und räumen Sie Unklarheiten zu den mit der Grundidee verbundenen Assoziationen aus. Ziel ist es, dass alle Beteiligten ein einheitliches Verständnis von der präsentierten Idee haben und bereit sind, an ihrer Ausgestaltung mitzuwirken. Falls möglich, ziehen Sie die ideengebende Person hinzu. Planen Sie für die Klärung der Verständnisfragen und Unklarheiten ca. 15 Minuten ein, je nach Zahl der Personen und Komplexität des Themas.

Beispiel Messestand eines Logistikunternehmens

Ein Mitglied der Geschäftsführung stellt dem Team den Hintergrund der Idee mit der Modelleisenbahn vor: Symbolisch soll mit dem Gelände und dem Streckenverlauf auch die bisherige Erfolgsgeschichte des Unternehmens "auf die Schiene gesetzt" werden.

Regeln für den Ablauf

Erläutern Sie anschließend die grundlegenden Regeln eines Brainstormings, die genauso für die Bearbeitung des Ideenturms gelten:

  • Alle mitarbeitenden Personen sind gleichberechtigt. Ideen aller Personen werden abgefragt, aufgenommen und visualisiert.
  • Ideen werden nicht bewertet.
  • Alle geäußerten Ideen gehören der Gruppe. Die anderen Gruppenmitglieder können geäußerte Ideen aufgreifen und weiter bearbeiten.

Platzieren Sie nun die Karte mit der Grundidee auf der Arbeitsfläche an einer beliebigen Position und erklären Sie die speziellen Regeln für den Ideenturm:

  • Die Position der Ideenkarten relativ zum Grundstein oder zum Turm spielt keine Rolle. Es geht lediglich darum, Ideen einzusetzen, die zum Grundstein passen. Eine weitere Bewertung gibt es im Ideenturm nicht.
  • Die gelieferten Ideen werden in Schritt 2 nicht diskutiert. Der Wert der Idee steht anfangs nicht im Fokus der Ideenfindung.
  • In Schritt 2 erfolgt lediglich eine kurze Prüfung in der Gruppe anhand der Fragestellung: "Gehört die geäußerte, ergänzende Idee inhaltlich zur Grundidee?"

Für Ideen, die nicht der Grundidee zugeordnet werden, gibt es drei Optionen:

  • Die Idee wird verworfen.
  • Die Idee wird notiert, jedoch nicht weiter im Rahmen der Ideenturm-Methode bearbeitet.
  • Ein neuer Ideenturm wird erstellt und die geäußerte Idee als Grundstein für einen neuen Ideenturm verwendet.

Welche Option gewählt wird, hängt von der Zielsetzung und der zur Verfügung stehenden Zeit ab. Bei knapper Arbeitszeit und eindeutiger Zielsetzung liegt es am nächsten, die nicht zuzuordnenden Ideen zu verwerfen. Bei offener Zielsetzung und ausreichend verfügbarer Zeit empfiehlt es sich, weitere Ideentürme zu erstellen. So können kreative Inhalte in einer späteren Bearbeitung weiter vertieft werden.

Aufgabengebiete

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