Die Zusammenarbeit verbessern mit CRM Teamwork aus dem Cockpit für Ihr Projekt

Teil 1:
Von der Teamführung guter Piloten lernen

Möchten Sie Ihr Team – routiniert wie ein Pilot seine Crew – durch Ihre Projekte führen und am Ende sicher landen? Dann lassen Sie sich von den Konzepten aus dem Crew Resource Management unterstützen, die Sie auch im Projekt anwenden können. Der Berufspilot Joachim Pfeffer zeigt in seinem zweiteiligen Artikel, wie Sie dazu vorgehen.

Management Summary

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Artikelserie

  1. Von der Teamführung guter Piloten lernen
  2. Volle Leistungsfähigkeit des Einzelnen entfalten

Die Zusammenarbeit verbessern mit CRM Teamwork aus dem Cockpit für Ihr Projekt

Teil 1:
Von der Teamführung guter Piloten lernen

Möchten Sie Ihr Team – routiniert wie ein Pilot seine Crew – durch Ihre Projekte führen und am Ende sicher landen? Dann lassen Sie sich von den Konzepten aus dem Crew Resource Management unterstützen, die Sie auch im Projekt anwenden können. Der Berufspilot Joachim Pfeffer zeigt in seinem zweiteiligen Artikel, wie Sie dazu vorgehen.

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Um die Sicherheit im Luftverkehr zu erhöhen, investierte die Luftfahrt-Industrie seit den 1980er Jahren viel Zeit und Geld, um zu verstehen, wie Menschen und Teams sich verhalten und wie sie optimal zusammenarbeiten. Ein Flug hat wie ein Projekt einen Plan, eine definierte Zeitachse sowie ein Team, das sich formen und leistungsfähig zusammenarbeiten muss. Grund genug, einmal zu hinterleuchten, was Projektteams von der Teamarbeit aus dem Cockpit lernen können. In dieser zweiteiligen Artikelserie beschreibe ich, welche Erkenntnisse die Luftfahrt gewann und wie diese sich auf Projektteams übertragen lassen. Dieser erste Teil behandelt die Zusammenarbeit im Team. Im zweiten Teil erfahren Sie mehr zur Leistungsfähigkeit des Einzelnen.

Was Projektleiter und Piloten gemeinsam haben

Die Gemeinsamkeiten zwischen Projekten und der Luftfahrt beginnt nicht erst mit dem Teambuilding oder Kick-Off. Bereits in der Ausbildung sehe ich deutliche Parallelen: Bei der Pilotenausbildung werden "Einzelkämpfer" ausgebildet, der erste Alleinflug ist ein markanter Meilenstein am Beginn der Ausbildung. Auch spätere Prüfungen zur Lizenz oder Instrumentenflugberechtigung müssen stets alleine und ohne fremde Hilfe durchgeführt werden. Hat ein Pilot die Ausbildung so durchlaufen, startet eine einwöchige Ausbildung, das "Multi Crew Concept", in der er das über Jahre Erlernte zum Teil wieder verändern und lernen muss, als Teil eines Teams zu agieren. Denn der spätere Arbeitsplatz wird eine Team-Umgebung sein. Erkennen Sie Parallelen zu Ihrer Organisation?

Konzepte fürs Teamwork – nicht nur im Cockpit nützlich

Die Luftfahrt ist eine Branche, in der die Arbeitsumgebung der Teams sehr realitätsnah simuliert werden kann: in Flugsimulatoren. So entstanden über die Jahre nicht nur viele wertvolle Studien, sondern auch konkrete Konzepte und Handlungsanweisungen sowie Ausbildungskonzepte zum Teamwork. Aus diesen bewährten Themen bedienen sich mittlerweile auch andere Bereiche, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind; allen voran die Teams in Operationssälen von Krankenhäusern, aber auch Rettungsdienste. Einen Artikel zur Analogie Projekt - Rettungsdienst veröffentlichte Dr. Miriam Sasse im Projekt Magazin.

Historie: Größere Flugzeuge benötigen Konzepte fürs Teamwork

Die erwähnte Methodik in der Ausbildung bringt schlicht gute Piloten hervor, was für den Einsatz auf kleineren Flugzeugen mit nur einem Besatzungsmitglied optimal ist. Zwischen den beiden Weltkriegen nahm die Größe von Flugzeugen ständig zu. Es war nun erforderlich, eine mehrköpfige Besatzung einzusetzen, da die Anzahl der Bedienelemente der immer größeren Flugzeuge ungeahnte Ausmaße annahm. Damit wurde es notwendig, Konzepte für die Zusammenarbeit zu finden. Dies war relativ schnell abgehandelt: Man übernahm streng hierarchische Konzepte aus der Seefahrt bzw. dem Militär. Der Kapitän war der "Kopf", die anderen Besatzungsmitglieder stellten zusätzliche Hände und Augen zur Verfügung, um die komplexe Maschine bedienen zu können.

Durch den stark wachsenden Luftverkehr und den Einstieg in das Jet-Zeitalter im Linienverkehr stiegen – durch die höheren Verkehrszahlen und die größeren Flugzeuge – auch die Unfallzahlen und Zahlen der Todesopfer stetig an. Trauriger Höhepunkt war der Zusammenstoß zweier vollbesetzter Jumbo-Jets 1977 auf Teneriffa. Er war mit 583 Todesopfern bis heute das größte Unglück in der zivilen Luftfahrt (ohne terroristischen Hintergrund). Als Hauptursache stellte sich meist menschliches Versagen heraus. 1979, mit dem Absturz von United Airlines 189 (siehe dazu auch den Artikel "Wie Eskalation in Projektteams klappt"), verlangte die Untersuchungsbehörde, dass die Airlines Ausbildungskonzepte einführen, die alle Ressourcen an Bord optimal nutzen. Übersetzt heißt das: Die anderen Crew-Mitglieder haben nicht nur Hände und Augen, um dem Kapitän bei der Bedienung des Flugzeugs zu helfen, sie haben auch Gehirne und Erfahrungen, die für eine sichere Flugdurchführung mit eingebunden werden sollten.

Das Cockpit Resource Management wurde geboren

Fortsetzungen des Fachartikels

Teil 2:
Volle Leistungsfähigkeit des Einzelnen entfalten

Flugzeugbesatzungen trainieren regelmäßig, sich nicht von mentalen Modellen zu falschen Entscheidungen verleiten zu lassen und ein optimales Arbeitsumfeld zu schaffen. Die Konzepte des Crew Resource Management (CRM) können Sie auch in Ihren …

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Alle Kommentare (1)

Hans-Helmut
Krause

Sehr gute Zusammenfassung des CRM. Das ist aber, gerade vor der zunehmenden Agilisierung und der notwendigen Selbstorganisation von Teams der richtige Weg. Die Umstellung wird aber anders als in der Luftfahrt im Projektmanagement länger dauern.