Projektmanagement als Karriere-Chance

Teil 1:
Führungskompetenz beweisen
Wer eine Projektleitung übernimmt, kann das als Karrieresprungbrett nutzen. So bietet sich diese Position insbesondere dafür an, seine Führungskompetenzen unter Beweis zu stellen: unternehmerisches Denken, Blick für das Ganze, Durchsetzungsvermögen usw. Allerdings darf man sich nicht dem Irrglauben hingeben, ein erfolgreiches Projekt würde einem automatisch den Weg in eine höhere Etage oder Gehaltsklasse ebnen. Hedwig Kellner erläutert in Ihrem Beitrag, wie man ein Projekt angehen sollte, wenn man es als Bewährungsprüfung für zukünftige Führungskräfte versteht und was es zu beachten gilt, wenn man sich aus der Projektarbeit heraus als Aufstiegskandidat empfehlen möchte.

 

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Projektmanagement als Karriere-Chance

Teil 1:
Führungskompetenz beweisen
Wer eine Projektleitung übernimmt, kann das als Karrieresprungbrett nutzen. So bietet sich diese Position insbesondere dafür an, seine Führungskompetenzen unter Beweis zu stellen: unternehmerisches Denken, Blick für das Ganze, Durchsetzungsvermögen usw. Allerdings darf man sich nicht dem Irrglauben hingeben, ein erfolgreiches Projekt würde einem automatisch den Weg in eine höhere Etage oder Gehaltsklasse ebnen. Hedwig Kellner erläutert in Ihrem Beitrag, wie man ein Projekt angehen sollte, wenn man es als Bewährungsprüfung für zukünftige Führungskräfte versteht und was es zu beachten gilt, wenn man sich aus der Projektarbeit heraus als Aufstiegskandidat empfehlen möchte.

 

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Was macht Projektmanagement zur Chance?

In vielen Unternehmen möchte man heute vorab genauer wissen, wen man in eine Führungsposition übernimmt. Mit erfolgreichen Fachexperten, die sich nach ihrer Beförderung als eingefleischte Sachbearbeiter mit viel zu geringer Führungsqualifikation entpuppten, hat man genügend schlechte Erfahrungen gemacht. Das Dilemma ist in unserem System ja leider, dass man Personen, die sich in ihren Positionen als unfähig erwiesen, gar nicht mehr oder nur sehr schwer "degradieren" kann. Außerdem fällt es den Managern oft schwer, im Nachhinein zuzugeben, dass sie sich bei der Beförderung eines Mitarbeiters in eine Führungsposition verschätzt haben.

Personalberatungen bieten psychologisch ausgefeilte Assessment Center mit allen Raffinessen von Planaufgaben, Rollenspielen und Psychotests an, um die Auswahl geeigneter Kandidaten abzusichern. Zunehmend erkennen die Entscheider in den Unternehmen jedoch, dass auch solche Assessment Center die Häufigkeit von Fehlbesetzungen in Führungspositionen kaum reduzieren. Karrieristen lassen sich heute aufwendig trainieren, um im AC eine gute Figur zu machen und bieten dann nach der Übernahme in die angestrebte Position doch eine schwache Performance. Erfolg im AC heißt noch lange nicht Erfolg als Führungskraft.

Projektmanager: der Unternehmer im Unternehmen

Was liegt daher näher, als den Trend zu mehr Projektarbeit zu nutzen und sich potenzielle Aufsteiger im realen Umfeld der Projektleitung anzuschauen? Projektleiter gelten als "Unternehmer im Unternehmen". Sie müssen mit einem Team im Rahmen von Budget- und anderen Vorgaben beweisen, dass sie Ziele erreichen und Strategien umsetzen können.

Das erfolgreiche Projekt als Beweis für Eignung im Hinblick auf Führung und Management setzt sich in den Unternehmen durch. Die Funktion des Projektleiters ist temporär an das jeweilige Projekt gebunden. Wenn sich Schwächen herausstellen, kann man den betreffenden Projektleiter in Zukunft von Führungsaufgaben fernhalten, ohne sich mit Problemen der "Besitzstandswahrung" oder frustrierter Mitarbeiter herumschlagen zu müssen. Hingegen kann sich mancher bisher unterschätzte Mitarbeiter mit seinem erfolgreichen Projektmanagement profilieren.

Wenn Sie aufsteigen wollen, sollten Sie die Chance der Projektarbeit nutzen. Vergraben Sie sich nicht in erfolgreiche Facharbeit, um damit Ihr Anrecht auf eine Beförderung unter Beweis zu stellen. Beweisen Sie als Projektleiter, was Sie als Führungskraft können!

Beweisen Sie, dass Sie ...

  • vereinbarte Ziele sicher erreichen.
  • Ihr Team motivieren und zum Erfolg führen können.
  • unternehmerisch denken.
  • ins bestehende Führungsteam passen.

Projektmanagement als Karriere-Sprungbrett

Nutzen Sie die Aufgabe der Projektleitung durchaus auch als Training für zukünftige Führungsaufgaben. Nutzen Sie die Rolle als Projektleiter gezielt für Kontakte innerhalb der Führungsriege zur Festigung Ihres sozialen Netzes. Nutzen Sie den Erfolg Ihres Projektes als Instrument der Selbstvermarktung.

Im Interesse Ihres beruflichen Aufstiegs sollten Sie sich zunächst einen Ruf als fachlicher Profi aufbauen und dann zügig die Leitung zumindest eines Teilprojektes und dann eines Projektes anstreben. Wenn man heute etwa davon ausgeht, dass im Alter von 32 bis maximal 36 die erste Führungsposition erreicht sein muss, wenn der berufliche Weg in Richtung Führung und Management gehen soll, dann können Sie sich ausrechnen, dass Sie sich mit dreißig als erfolgreicher Projektleiter etabliert haben müssen.

Eine andere Zeitplanung sagt, dass zwei Jahre nach der Einstellung entschieden wird zwischen "up or out". Das bedeutet, dass Sie möglichst schon im ersten Jahr nach Ihrer Einstellung - spätestens jedoch im zweiten - eine Projektleitung übernehmen sollten.

Natürlich hängen die Zeitrahmen auch vom jeweiligen Unternehmen und von den Bedingungen der Branche ab. In traditionellen Firmen mag es etwas langsamer zugehen als in den Neugründungen rund um die neuen Medien. Aber eines zeichnet sich überall ab: Projektmanagement hat sich als Sprungbrett für Karrieren entwickelt. Es geht den Entscheidern nicht nur um die Erreichung der jeweiligen Projektziele. Es geht auch um die wichtige Frage: Wer von unseren Mitarbeitern zeichnet sich durch Führungsqualifikation aus - und wer nicht?

Welche Qualifikationen Sie im Projekt beweisen können

Projektmanagement als Karriere-Chance


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Fortsetzungen des Fachartikels

Teil 2:
Erfolgsstrategie entwickeln
Wer seinen Projektauftrag bewusst als Bewährungsprobe im Hinblick auf zukünftige Führungsaufgaben wahrnimmt, sollte sich einerseits um die drei Wirkungsbereiche seines Projekts kümmern: Projektaufgaben und –ziele, Teamführung und Public Relations.
Teil 3:
Hausmacht ausbauen
Als Projektleiter kommt man im Unternehmen herum – eine gute Gelegenheit, um sich bekannt zu machen, Kontakte zu knüpfen und Einflussmöglichkeiten auszubauen. Wer über viel Einfluss verfügt, hat große Hausmacht und kann sich besser durchsetzen.