Projektmanagement als Karriere-Chance

Teil 3:
Hausmacht ausbauen
Als Projektleiter kommt man im Unternehmen herum – eine gute Gelegenheit, um sich bekannt zu machen, Kontakte zu knüpfen und Einflussmöglichkeiten auszubauen. Wer über viel Einfluss verfügt, hat große Hausmacht und kann sich besser durchsetzen. Hedwig Kellner erklärt, auf welchen Faktoren Hausmacht beruht. Außerdem erfahren Sie, wie Sie als Projektleiter mit "Bereichsfürsten" umgehen sollten, die Ihnen das Leben schwer machen – ein wichtiger Erfolgsfaktor für Ihr Projekt.

 

Projektmanagement als Karriere-Chance

Teil 3:
Hausmacht ausbauen
Als Projektleiter kommt man im Unternehmen herum – eine gute Gelegenheit, um sich bekannt zu machen, Kontakte zu knüpfen und Einflussmöglichkeiten auszubauen. Wer über viel Einfluss verfügt, hat große Hausmacht und kann sich besser durchsetzen. Hedwig Kellner erklärt, auf welchen Faktoren Hausmacht beruht. Außerdem erfahren Sie, wie Sie als Projektleiter mit "Bereichsfürsten" umgehen sollten, die Ihnen das Leben schwer machen – ein wichtiger Erfolgsfaktor für Ihr Projekt.

 

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Bauen Sie Ihre Hausmacht auf

Als Projektleiter haben Sie die wunderbare Chance, sich Ihre Hausmacht aufzubauen. Sie kommen herum, haben mit Personen verschiedener Bereiche und Hierarchieebenen zu tun und können überall Beziehungen knüpfen.

Dazu gehört natürlich, dass Sie sich im Projekt nicht in die Sacharbeit verkriechen. Delegieren Sie die möglichst an die Mitarbeiter weiter. Kümmern Sie sich um die Außenkontakte, die Public Relation und die diplomatischen Themen, die in Zusammenhang mit Ihrem Projekt stehen.

Unter Ihrer "Hausmacht" sind die Einflussmöglichkeiten zu verstehen, die Sie im Unternehmen haben. Das ist ein Gemisch aus offizieller Macht, die Ihnen aufgrund Ihrer Funktion zusteht und inoffizieller Macht bezüglich der Strippen, die Sie mehr oder weniger hintergründig auch noch ziehen können oder von denen man vermutet, dass Sie sie ziehen können.

Je besser Ihr Draht zum Vorstand ist, desto mehr können Sie bei den anderen Führungskräften durchsetzen. Je deutlicher Sie die anderen Führungskräfte auf Ihrer Seite haben, desto mehr können Sie dem Vorstand gegenüber durchsetzen. Das funktioniert auch, wenn jeweils eine Seite nur vermutet, dass Sie mit der anderen gut können.

Ihre Hausmacht beruht auf verschiedenen Faktoren:

Erfolge

Wenn Sie sich durch Ihre Erfolge Respekt verschaffen, wird man davon ausgehen, dass Sie in Zukunft noch weiter aufsteigen werden. Wenn man damit rechnet, dass Sie zu den "kommenden Größen" des Unternehmens gehören, geht man jetzt schon ganz anders mit Ihnen um als mit einem, bei dem man nichts Großes mehr erwartet.

Wertschöpfung

Wer lukrative Kunden akquiriert, erfolgreiche Produkte herstellt oder sonst wie zum Unternehmenserfolg beiträgt, kann sich ganz anders mit seinen Forderungen durchsetzen als jemand, der womöglich nur als Kostenfaktor angesehen wird.

Sie können das in fast jedem Unternehmen sehen: Die Vertriebschefs bestimmen wesentlich die Unternehmensstrategie, die Personalchefs werden oft nicht einmal zu Rate gezogen.

Offizielle Beziehungen

Wenn Sie zum Beispiel der Neffe vom Inhaber des Unternehmens sind, dann werden Sie auch als Azubi schon für mächtiger eingeschätzt als ranghöhere Mitarbeiter, die von den Mächtigen keiner kennt.

Inoffizielle Beziehungen

Inoffizielle Beziehungen können sich zum Beispiel durch gemeinsame Freunde ergeben oder auch durch Mitgliedschaften im gleichen Verein mit den Mächtigen. Es ist nicht unüblich, dass Aufsteiger sich wie zufällig im selben Segelclub anmelden oder bei derselben Partei engagieren wie der Mächtige, von dem sie sich noch einiges erhoffen.

Vermutete Beziehungen

Das sind die Beziehungen, die man gar nicht hat, von denen andere jedoch glauben, man hätte sie. Auch das kann ein Machtfaktor werden. Und irgendwann hat man die Beziehung tatsächlich oder sogar noch viel bessere.

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Fortsetzungen des Fachartikels

Teil 1:
Führungskompetenz beweisen
Wer eine Projektleitung übernimmt, kann das als Karrieresprungbrett nutzen.
Teil 2:
Erfolgsstrategie entwickeln
Wer seinen Projektauftrag bewusst als Bewährungsprobe im Hinblick auf zukünftige Führungsaufgaben wahrnimmt, sollte sich einerseits um die drei Wirkungsbereiche seines Projekts kümmern: Projektaufgaben und –ziele, Teamführung und Public Relations.

Alle Kommentare (1)

Guest

Sowohl in diesem als auch in den beiden vorhergehenden Artikeln wird der Anbiederung und Blendung das Wort geredet. Sicher ist jedem das eigene Hemd näher als alles andere, aber Führungskräft oder solche, die es werden wollen, sollten ehrlicheren Motiven folgen können. Oder glauben sie im ernst, dass die Führungspersonen, die in ihren Artikeln dem Projektmanager entgegen treten, nach anderen Motiven handeln und denken, als die, die sie empfehlen? Schlechte Führungspersonen und schlechte Projektmanager gibt es genug und mit einem schlauen Artikel ist beiden Gruppen nicht zu helfen. Aber ihr Artikel will gerade das glauben machen.