
U. Keller
02.12.2011
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Projekte stellen nicht nur Investitionen des Unternehmens dar, sondern zugleich Vorhaben, die dessen Ressourcen benötigen. Die Leistungsfähigkeit der Ressourcen bestimmt, welche und wie viele Projekte das Unternehmen durchführen und welche Liefertermine es verbindlich zusagen kann. Uwe Techt, Jens-Olaf Schumacher und Gerhard Stix beschreiben ein Vorgehen, wie Sie mit einem Minimum an Management- und Planungsaufwand ein Projektportfolio trotz Unsicherheiten und Dynamik der Projektarbeit ressourcentreu steuern können. So kann auch die Leistungsfähigkeit einer projektorientierten Organisation weiter gesteigert werden. Als Taktgeber für das Starten neuer Projekte dient dabei die sog. "Virtual Drum".
Projekte stellen nicht nur Investitionen des Unternehmens dar, sondern zugleich Vorhaben, die dessen Ressourcen benötigen. Die Leistungsfähigkeit der Ressourcen bestimmt, welche und wie viele Projekte das Unternehmen durchführen und welche Liefertermine es verbindlich zusagen kann. Uwe Techt, Jens-Olaf Schumacher und Gerhard Stix beschreiben ein Vorgehen, wie Sie mit einem Minimum an Management- und Planungsaufwand ein Projektportfolio trotz Unsicherheiten und Dynamik der Projektarbeit ressourcentreu steuern können. So kann auch die Leistungsfähigkeit einer projektorientierten Organisation weiter gesteigert werden. Als Taktgeber für das Starten neuer Projekte dient dabei die sog. "Virtual Drum".
Projektportfoliomanagement wird oft auf die Investitionsentscheidung reduziert: In welche Projekte soll das Unternehmen investieren, um maximalen wirtschaftlichen Ertrag zu erzielen? Insbesondere die gängigen Richtlinien für Programm- und Projektportfoliomanagement des PMI und der OGC sehen die Entscheidung für oder gegen ein Projekt in erster Linie unter dem Investitionscharakter.
Bei dieser Fragestellung wird aber übersehen, dass Projekte nicht nur finanzielle Transaktionen sind, sondern Vorhaben, die Ressourcen des Unternehmens benötigen. Aus Sicht des Ressourcenmanagements dienen Projekte dazu, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich für den Erfolg des Unternehmens einzusetzen, d.h. Leistungen für das Unternehmen zu erbringen. Umgekehrt gilt es, alle beschlossenen Projekte optimal mit Ressourcen zu versorgen.
Aus dieser Perspektive ergeben sich für das Projektportfoliomanagement eines Unternehmens folgende Fragestellungen:
Für fast jedes Unternehmen gilt: Je mehr Projekte erfolgreich beendet werden, desto besser sind die Geschäftsergebnisse. Den Projektdurchsatz zu steigern ist daher für viele Unternehmen existenziell – und zwar unabhängig davon, ob es Projekte für Kunden realisiert, in Projekten neue Produkte bzw. Leistungen entwickelt oder die eigene Organisation an die sich ändernden Randbedingungen anpasst.
Topmanager – wir bezeichnen damit die oberste Führungsebene einer Organisationseinheit – erleben dabei zwangsläufig, dass ihre Organisation weniger leisten kann als sie es sich wünschen. Gleichzeitig besteht für sie die Notwendigkeit, wenigstens einigermaßen zuverlässig zu wissen, was leistbar ist und was nicht:
Um diese Fragen zu beantworten ist es erforderlich, zum einen die Ressourcen hinsichtlich ihrer Kapazität, Qualifikation und Verfügbarkeit zu kennen, zum anderen zu wissen, wie stark diese Ressourcen durch die anstehenden Projekte beansprucht werden.
Mit diesen Informationen könnte man die Projekte bzw. ihre Vorgänge gemäß der Ressourcenverfügbarkeit staffeln. Dadurch ließen sich Überschneidungen bei den Ressourcenzuordnungen verhindern, die so groß sind, dass sie die rechtzeitige Fertigstellung der Projekte beeinträchtigen würden.
Dies ist die traditionelle Herangehensweise des Ressourcenmanagements und dementsprechend gibt es zahlreiche Planungsinstrumente auf dem Markt, die Projektverantwortlichen versprechen, diese Transparenz herzustellen. Langfristige Vorausplanungen mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad sollen einerseits verbindliche Planungsaussagen liefern und andererseits frühzeitig zusätzlichen Ressourcenbedarf oder kommenden Ressourcenüberhang prognostizieren.
In der Theorie eines deterministischen Ressourcenmanagements und den Versprechungen der Planungstools scheinen damit alle Probleme behoben zu sein. In der Praxis lassen aber verschiedene "Tücken" diese auf den ersten Blick überzeugende Herangehensweise schnell scheitern, da sie die mittel- und langfristigen Pläne und Prognosen Makulatur werden lassen:
Aus diesen Gründen neigen Multiprojekt-Organisationen dazu, sich zu überlasten:
02.12.2011
D. Tonagel
01.12.2011