Zu Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung verfolgen Sie diese Blogparade
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Auswertung der Blogparade zur PM Welt 2018:
"Projektleiter 2030 – längst abgeschafft oder Schaltzentrale der digitalen (Projekt-)Welt?"
Bis 2030 werden in Deutschland fast ein Viertel der Arbeitsstunden durch Automatisierung wegfallen, schätzt das McKinsey Global Institute in seiner aktuellen Studie "Jobs lost, jobs gained: Workforce Transitions in a time of Automation", über die das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Damit wären bis zu zwölf Millionen Beschäftige betroffen. Es scheint unwahrscheinlich, dass der Beruf des Projektleiters verschwindet – sowohl der Online-Test der britischen BBC als auch der Job-Futuromat der Bundesagentur für Arbeit sehen Projektleiter als einen Beruf mit Zukunft. Das leuchtet nicht zuletzt auch deswegen ein, weil die digitale Transformation in erster Linie über Projekte umgesetzt wird. Dennoch werden Automatisierung, Digitalisierung und weitere Trends, z.B. in der Führung, auch den Arbeitsalltag des Projektleiters verändern.
Wir gehen davon aus, dass die Digitalisierung bis zum Jahr 2030 weit fortgeschritten und in diesem Zuge die künstliche Intelligenz deutlich weiterentwickelt ist. Wie verändern diese intelligenten Algorithmen die Arbeit des Projektleiters: Machen Sie ihn überflüssig, indem sie das Projekt planen, Risiken analysieren und Budgets errech-nen? Vielleicht programmiert künstliche Intelligenz in einigen Jahren selbst Software. Was bleibt als Aufgabe für den Projektleiter?
Auch Führung verändert sich
Ein weiterer Trend verändert die Arbeit des Projektleiters als Führungskraft: Immer mehr Unternehmen setzen agile Methoden ein. Gleichzeitig experimentieren die agilen Vorreiter mit weiterreichenden Ansätzen, wie Agile Leadership: Der Projektleiter als Agile Leader z.B. delegiert mehr und mehr Aufgaben an seine Teammitglieder und gibt damit Verantwortung an sie ab.
Doch welche Aufgaben verbleiben am Ende beim erfolgreichen Agile Leader? Verkümmert seine Rolle zum Projektkoordinator, der sich konzentriert auf das Steuern und aufeinander Abstimmen der übrigen am Projekt beteiligten Rollen wie Scrum Master und Product Owner? Falls ja: Wie weit ist der Weg von dort zur Abschaffung dieser Rolle?
Chancen der Digitalisierung
Oder werden im Gegenteil die Tugenden des Projektleiters als interdisziplinärer Networker und Motivator agiler und virtueller Teams wichtiger? Wird die Projektleitung mit der wachsenden Komplexität zur zentralen Rolle, die zunehmend verteilte und interdisziplinäre Teams als Generalist vernetzt? Erhält er so maßgeblichen Einfluss auf die zahlreichen Digitalisierungs-Vorhaben, die häufig über die Zukunft der Organisation entscheiden?
Die Weiterentwicklung der Technik kann dem Projektleiter zudem neue Freiräume ermöglichen: Statt den (für viele lästigen) büro- und technokratischen Routinetätigkeiten könnte der Projektleiter der Zukunft seine Energie in das Lösen komplexer Herausforderungen investieren, kreativ werden, indem er sich Ideen für seinen nächsten Projektauftrag überlegt und sein Kommunikationstalent nutzen, indem er Kunden diese Projektideen schmackhaft macht.
Leitet also die Digitalisierung eine goldene Ära für Projektleiter ein? Oder arbeiten Sie mit Hochdruck daran, sich selbst überflüssig zu machen, indem Sie Geschäftsmodelle digitalisieren, der künstlichen Intelligenz zum Durchbruch verhelfen und Teammitglieder zur Selbstorganisation entwickeln?
Diskutieren Sie mit!
Was ist Ihre Meinung zur Zukunft des Projektmanagements? Erkennen Sie in Ihrer Organisation oder in Ihrem Umfeld Entwicklungen in die eine oder andere Richtung? Wie stellen Sie sich den Projektleiter im Jahr 2030 vor? Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion mit Ihnen bei unserer Blogparade zur PM Welt 2018 "Projektleiter 2030 – längst abgeschafft oder Schaltzentrale der digitalen (Projekt-)Welt?"
Peter Mueller
08.12.2017
Daniel Vienken
09.12.2017