"Im Trend" heißt noch lange nicht passend!
Welche Bedeutung haben in Ihrem Unternehmen agile Methoden im Projektmanagement?
Das fragten wir im Frühjahr unsere Mitglieder im Rahmen einer Umfrage. Das Ergebnis: 40,88% sehen eine steigende Bedeutung. 38,36% denken, dass die Bedeutung gleich bleibt. 5,66% tippen auf eine sinkende Bedeutung. Und 15% antworteten mit "weiß ich nicht".
Was braucht es, um agile Methoden in einem Unternehmen einzusetzen?
Das wiederum fragten wir im Sommer im Rahmen einer Podiumsdiskussion beim pma quarterly Doris Gahn und Thomas Spielhofer, beides erfahrene Experten in der Anwendung von agilen Methoden. Ihre Antwort unisono: Vor allem eine veränderte Unternehmenskultur.
"Im Trend" heißt noch lange nicht passend!
Welche Bedeutung haben in Ihrem Unternehmen agile Methoden im Projektmanagement?
Das fragten wir im Frühjahr unsere Mitglieder im Rahmen einer Umfrage. Das Ergebnis: 40,88% sehen eine steigende Bedeutung. 38,36% denken, dass die Bedeutung gleich bleibt. 5,66% tippen auf eine sinkende Bedeutung. Und 15% antworteten mit "weiß ich nicht".
Was braucht es, um agile Methoden in einem Unternehmen einzusetzen?
Das wiederum fragten wir im Sommer im Rahmen einer Podiumsdiskussion beim pma quarterly Doris Gahn und Thomas Spielhofer, beides erfahrene Experten in der Anwendung von agilen Methoden. Ihre Antwort unisono: Vor allem eine veränderte Unternehmenskultur.
Welche Bedeutung haben in Ihrem Unternehmen agile Methoden im Projektmanagement?
Das fragten wir im Frühjahr unsere Mitglieder im Rahmen einer Umfrage. Das Ergebnis: 40,88% sehen eine steigende Bedeutung. 38,36% denken, dass die Bedeutung gleich bleibt. 5,66% tippen auf eine sinkende Bedeutung. Und 15% antworteten mit "weiß ich nicht".
Was braucht es, um agile Methoden in einem Unternehmen einzusetzen?
Das wiederum fragten wir im Sommer im Rahmen einer Podiumsdiskussion beim pma quarterly Doris Gahn und Thomas Spielhofer, beides erfahrene Experten in der Anwendung von agilen Methoden. Ihre Antwort unisono: Vor allem eine veränderte Unternehmenskultur.
Muss alles vorgegeben sein?
DAS frage ich mich. Denn die Antworten auf unsere Umfrage, die Erkenntnisse aus der Podiumsdiskussion und meine eigenen Erfahrungen haben mich motiviert, das Thema agile Methoden in diesem Blog zu behandeln. Und das durchaus kritisch. Denn mir erschließt sich der derzeitige Hype nicht. So er überhaupt noch einer ist. Und nicht ohnedies die nächste heilsbringende Methode vor der Tür steht, mit der wir jetzt aber wirklich endlich alle Probleme und Projekte einfach lösen können.
Alles wirklich neu?
Nun aber ohne emotionalen Sarkasmus: Zweifelsohne sind agile Methoden für manche Projekte die passenden. Aber vieles von dem, was als Neuheit oder Verbesserung im Projektmanagement durch die Anwendung von agilen Methoden gepriesen wird, ist doch gar nicht neu oder nur auf agile Methoden zu beschränken.
Wer bitte hält mich z.B. davon ab, mit meinem Team tägliche Treffen und Absprachen zu vereinbaren, wenn ich bzw. mein Team das für richtig erachten? Vorausgesetzt man hat überhaupt noch "Vor Ort"-Teams und nicht nur virtuelle Teams in unterschiedlichen Zeitzonen… Wer untersagt mir regelmäßig die Lessons Learned zu besprechen und zu erfassen? Brauchen wir als selbständige Individuen für unser Tun wirklich alles genau vorgegeben und reglementiert? Ist es nicht viel wichtiger, dass wir generell - und speziell im Projektmanagement - aufmerksam durch die Welt gehen und erkennen, was für uns/die Situation/das Projekt das Richtige ist?
Ich bin überzeugt davon, dass gerade diese bewusste, situative Auswahl der relevanten Methoden professionelles und erfolgreiches Projektmanagement kennzeichnet. Und dass nicht alles von einer "höheren Instanz" genau vorgegeben sein muss!
Wie schnell schafft man Kulturveränderungen?
Auch stelle ich in Frage, ob es möglich und sinnvoll ist, für eine Projektmanagement-Methode eine Kulturveränderung in einem Unternehmen herbeizuführen – v.a. auch in jener Geschwindigkeit, die es für eine zügige Projektumsetzung braucht.
Wir hatten beispielsweise beim pma quarterly im Sommer eine kleine "Kulturveränderung" geplant. Bei den Diskutanten auf der Bühne stand ein leerer Sessel. Gedacht für jene Personen aus dem Publikum, die Fragen stellen, Statements abgeben oder einfach mitdiskutieren wollten. Außer mir, hat sich niemand auf diesen Sessel gesetzt. Alle – und es waren einige Stellungnahmen aus dem Auditorium – blieben auf ihren Plätzen sitzen.
Die Begründungen für dieses "unbewegliche" Verhalten, die nachher beim Buffet gegeben wurden, sind durchaus nachvollziehbar. Aber wenn es schon im Kleinen, mit sehr engagierten Gästen und Mitwirkenden, nicht funktioniert, wie bitte soll dann eine Verhaltensänderung, die ja die Basis einer Kulturveränderung darstellt, im größeren Rahmen erfolgreich funktionieren – und das auch noch möglichst rasch?
Mein Fazit: Agile Methoden haben ihre Berechtigung. Genauso wie Wasserfall & Co. Aber sie sind keine "Heilsbringer". Und sollten nur dort eingesetzt werden, wo sinnvoll – und das ist sicher nicht generell bei jedem Projekt der Fall. Kritische Evaluierung zahlt sich auch bei jenen Methoden aus, die gerade "im Trend" sind.
Henning Zeumer
07.11.2014
Gerhard Friedrich
16.11.2014
Henning Zeumer
30.11.2014