Das Ziel Teil II

Die Fortsetzung des Weltbestsellers, Übers. des amerikanischen Originals: It's not Luck

Das Ziel Teil II

Die Fortsetzung des Weltbestsellers, Übers. des amerikanischen Originals: It's not Luck

Auf einen Blick

Das Ziel Teil II

Buchautor
Goldratt, Eliyahu
ISBN
3593373017
Verlag
campus
Seitenanzahl
254
Format
geb.
Preis
24,90 €
Jahr
2003

Zusammenfassung

Mit "Das Ziel" hat Eliyahu Goldratt den absoluten Weltbestseller unter den Wirtschaftsromanen geschrieben - das Buch zum Thema "Optimierung der Produktion" sorgt nach wie vor für ungebrochene Begeisterung. Und nun schreibt Goldratt diese Erfolgsstory fort: mit Das Ziel - Teil II.

Sieben Jahre später: Alex Rogo, der Held aus Das Ziel, leitet einige Firmen des Konzerns UniCo. Als die Firmen verschleudert werden sollen, setzt Alex alle Hebel in Bewegung, um sie und sich nicht unter Wert zu verkaufen - in einem spannenden Wettlauf gegen die Zeit.

Das Ziel ist - wie alle Romane Goldratts - Musterbeispiel für einen Wirtschaftsroman, dessen fachlicher Gehalt von extrem hohem Wert ist. Das Ziel - Teil II ist die Fortsetzung des Welterfolgs. Fachlicher Schwerpunkt ist diesmal das Marketing, und mit der Theorie der aktiven Marktsegmentierung bietet Goldratt wieder eine fantastische Grundlage für betriebliche Revolutionen. Und nicht zuletzt erfahren wir nun endlich, wie die Geschichte von Alex Rogo weitergeht ...


Pressetext des Verlags

Spannende Fortsetzung und wertvolles Fachwissen

Im ersten Teil des Bestsellers "Das Ziel" musste Manager Alex Rogo in kürzester Zeit die Produktion seines Unternehmens optimieren. Im zweiten ebenso spannenden Teil erzählt Eliyahu Goldratt, wie sein Held Alex Rogo in einem erneuten Wettlauf gegen die Zeit effektive Marketinglösungen finden muss.

Sieben Jahre später: Alex Rogo ist inzwischen Leiter der diversifizierten Unternehmen von UniCo. Der bevorstehende Abschied seines Chefs Granby ermuntert dessen Gegner, die Strategie der Diversifizierung anzugreifen - mit dem Ergebnis, dass Alex' Unternehmen abgestoßen werden sollen. Alex und seine Firmenleiter müssen alle Hebel in Bewegung setzen, um die Unternehmen und sich selbst nicht unter Wert zu verkaufen. Im Kampf um die richtige Strategie und um Arbeitsplätze sieht Alex seine Chance darin, den Wert der Unternehmen in kurzer Zeit deutlich zu steigern - ohne dabei Geld auszugeben. Alex sucht die Lösung in innovativem Marketing.

Es gelingt Alex und seinen Mitstreitern, die Absatzzahlen der Unternehmen durchschlagend zu steigern. Sie erreichen dies durch genau auf Kundenwünsche zugeschnittene Produkte in Verbindung mit entsprechenden Dienstleistungen. Zur Analyse ihrer Probleme, Kundenbedürfnisse und der optimalen Gestaltungen ihrer Angebote werden Hilfsmittel eingesetzt, die Goldratt-Fans bereits bekannt sein dürften, wie etwa die logische Problemanalyse mit Hilfe des »Logikbaums«. Mit diesen Mitteln gelingt es Alex Rogo übrigens auch, den konstruktiven Dialog mit seinen halbwüchsigen, rebellischen Kindern wieder in Gang zu bringen...

Wie alle Wirtschaftsromane von Eliyahu Goldratt bietet "Das Ziel II" eine unterhaltsame und spannende Vermittlung von Fachwissen. Schwerpunkt ist ein weiterführender Ansatz im Marketing: die Theorie der aktiven Marktsegmentierung, die eine effiziente Grundlage für betriebliche Revolutionen ist.

Über den Autor

Dr. Eliyahu M. Goldratt ist Managementberater. Er ist Experte auf dem Gebiet des Produktionsmanage- ments und verfügt über zahlreiche Patente im medizinischen und physikalischen Bereich. Goldratt berät weltweit agierende Firmen wir Ford, General Motors und General Electric. Das Ziel ist Goldratts erster Roman, der in den USA gleich zum Bestseller avancierte. Auch seine weiteren Wirtschaftsromane sind internationale Bestseller. Nähere Informationen zu der von Goldratt begründeten »Theory of Constrains« finden Sie unter www.goldratt.com.

(Quelle: campus)

Rezension

Rezension von Dr. Georg Angermeier

Für eilige LeserInnen: Der Wirtschaftsroman zur passenden Zeit. Wenn alle Amok laufen, müssen die Projekte umso vernünftiger sein.

Drehen auch Ihre Vorstände durch? Ich für meinen Teil brauche nur den Wirtschaftsteil einer Zeitung aufzuschlagen, blind irgenwo hin zu tippen und stoße wieder auf eine Nachricht, wo Unternehmer nicht unternehmen sondern Stellen abbauen, Kosten senken, sparen. Können die nicht mal ihren Job erledigen? Unternehmen sollen Produkte entwickeln, herstellen und verkaufen. Mit Gewinn natürlich. Und verkaufen kann man jedes Produkt, das den Kunden mehr nützt als es kostet. Auch in wirtschafltich schwierigen Zeiten.

Um genau dieses Dilemma geht es in Goldratts neuem Roman "Das Ziel Teil II". Und am Anfang kommen die "Blutsauger" der Shareholder auch nicht besonders gut weg. Aber die Hauptperson, Alex Rogo, lernt auch deren Perspektive mit der Zeit zu verstehen. Schließlich haben auch sie Verantwortung für viele Menschen, da sie z.B. Rentenfonds verwalten - Rentenfonds, auf die auch die Mitarbeiter der bedrohten Unternehmen vertrauen. Und um deren Arbeitsplatz zu retten, will sich Alex mit aller Kraft gegen den Verkauf seiner Unternehmen durch die Muttergesellschaft UniCo stemmen. Aber um die Arbeitsplätze der anderen Mitarbeiter bei UniCo zu erhalten, muss er sie zu einem möglichst hohen Preis verkaufen.

Widersprüche über Widersprüche türmen sich vor dem Helden auf. Ausweglose Situationen, treue Gefährten, machtgierige Konkurrenten und anstrengende Kinder begegnen ihm auf seiner Reise durch die Wirtschaftslande. Wäre da nicht der Magier Jonah, dessen Ratschläge ihm immer zur passenden Zeit einfallen oder ihm von der Elfin Julie wieder in Erinnerung gebracht werden, Aragon würde sicher scheitern. Äh, nein, wir sind nicht bei Tolkien, sondern bei Goldratt! Also noch mal von vorne:

Alex Rogo, bekannt aus dem Bestseller "Der Termin" ist verantwortlich für drei Töchter der Muttergesellschaft UniCo. Mit den Rezepten Goldratts alias Jonah hat Alex seine Unternehmen aus katastrophalen Verhältnissen in die Gewinnzone geführt. Daneben hat er eine echte Tochter und einen echten Sohn, die beide in dem Alter sind, in dem Eltern schwierig werden. Aber nicht nur, dass seine Tochter auf eine Schulparty will, die länger als bis um zehn Uhr abends dauert, nein, sein Sohn will sich sein Auto leihen, während Alex in Europa auf Dienstreise ist. Zum Glück gelingt es Alex, diese schwerwiegenden Probleme mit Hilfe der Logik-Bäume und Problem-Wolken zu lösen.

In der Nebenhandlung muss Alex seine Unternehmen retten. Hierfür gibt es nur einen Weg: Er muss deren Umsätze und Gewinne dramatisch steigern. Nicht nur um einige zehn Prozent, sondern nach Möglichkeit verzehnfachen. Nur so kann er gewährleisten, dass sie nach ihrem Verkauf weiterbestehen oder eventuell gar nicht verkauft werden.

So unrealistisch die einzelnen Szenarien, die Goldratt im atemlosen Eiltempo aneinander reiht, auch sein mögen, sie fesseln den Leser an das Buch und ziehen ihn von einem Wunder zur nächsten Schreckensmeldung in ihren Bann. Goldratt beherrscht das Sujet des fiktiven Wirtschaftsromans zur Vermittlung trivialer Aussagen meisterhaft. Wen stört es da, dass man den Inhalt seiner Ausführungen relativ leicht in einigen Punkten zusammenfassen kann:

  • Kosten entstehen, Preise werden gemacht
  • Der Kunde zahlt nicht für die Herstellungskosten, sondern für seinen Nutzen
  • Zum Produkt gehören auch die Lieferbedingungen, die Zahlungsmodalitäten und vor allem der Nutzen des Kunden
  • Marketing heißt Probleme des Kunden zu lösen
  • Man muss sich auf seine eigenen Stärken konzentrieren und nicht auf die Stärken der Konkurrenz
  • Man muss den Markt in unabhängige Segmente aufteilen und diese mit differenzierten Produkten bedienen, um maximale Preise zu erzielen
  • Fixkosten lassen sich nicht durch Produktionsdrosselung reduzieren, sondern nur durch Auslastung der Kapazitäten
  • Die Suche nur nach lokalen Maxima ruiniert auf Dauer das Unternehmen

Aber in der Praxis sind es gerade diese Trivialitäten, die nicht beachtet werden. Vor allem nicht in der Krise. Dort herrscht Panik statt Mut.

Und darin liegt Goldratts Stärke: Er macht Mut, er motiviert. Seine Botschaft ist die gleiche wie die Tolkiens: Gehe den richtigen Weg und du wirst Erfolg haben.

Wer seine Stories für bare Münze nimmt, hat sie nicht verstanden. Es geht nicht darum, Logistikprozesse zu optimieren. Die Leser sollen nachdenken, ihre Probleme formulieren, sie in "Wolken" greifbar machen und lernen, die Widersprüche des Lebens und Wirtschaftens aufzulösen. Das permanente Trouble-Shooting des Projektalltags braucht genau diese Herangehensweise. Auch wenn alles verquer aussieht - es muss eine Lösung geben, mit der wir weiterkommen. Und dafür genügen nicht Ishikawa-Diagramm und Funktionenanalyse, die Goldratt zu seinem System des Logik-Baums vereint, sondern dazu braucht man vor allem Lust am Abenteuer.

Ja, es ist Lektüre für's Kopfkissen, für die S-Bahn, für's Flugzeug. Aber sie ist bestens geeignet, um den Kopf frei zu bekommen von all den Sparplänen, Kostensenkungsprogrammen und anderem Blödsinn, dem wir täglich ausgesetzt sind. Und es schafft Motivation, sich wieder um die zentralen Erfolgsfaktoren unternehmerischen Handelns zu bemühen: Den Kunden und seine eigenen Stärken.

P.S.: Einen kleinen Übersetzungsfehler habe ich doch noch gefunden: Auf Seite 11 wird die Lasagne bei 350 Grad in den Ofen geschoben. An dieses Rezept sollten Sie sich nicht halten! Umgerechnet von Fahrenheit in Celsius sind es nämlich die richtigen 175 Grad.

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