Risikoanalyse mit Mindjet MindManager
Risikoanalyse mit Mindjet MindManager
Risikomanagement sollte in keinem Projekt fehlen. Dennoch scheuen viele Projektleiter den Aufwand, der damit verbunden ist. Dieser Tipp zeigt, wie Sie das Risikomanagement mit Hilfe einer MindMapping-Software, wie dem Mindjet MindManager 8, einfach und dennoch effizient gestalten können. Wie Sie dazu in den einzelnen Phasen des Risikomanagements vorgehen, erfahren Sie im Folgenden.
(Nähere Informationen zum Thema Risikomanagement finden Sie auch in der Themenrubrik "Risikomanagement" des Projekt Magazins, Anm. d. Redaktion)
Risiken sammeln
In der ersten Phase des Risikomanagements geht es zunächst darum, sämtliche für das Projekt relevante Risiken zu sammeln - am besten gemeinsam mit dem Team. Legen Sie dazu im MindManager eine neue Map an und wählen Sie den Brainstorming-Modus (unter Extras / Brainstorming starten). In diesem Modus können Sie die Risiken zunächst einfach nur eingeben und sie dann erst später thematisch ordnen. Wichtig ist, sich in dieser Phase wirklich nur auf das Sammeln zu konzentrieren. Auch unwahrscheinliche Risiken können zur weiteren Analyse hilfreich sein, z.B. indem sie auf ein viel wahrscheinlicheres Risiko hinweisen.
Falls Sie häufiger Projekte durchführen, können Sie auch auf eine Vorlage zurückgreifen, die schon erste, typische Risiken enthält. Darauf basierend können Sie dann überprüfen, ob die genannten Risiken auch für das aktuelle Projekt zutreffen und ob eventuell noch weitere Risiken dazu kommen.
In einem zweiten Schritt ordnen Sie die ermittelten Risiken bestimmten Bereichen zu. Falls es in Ihrem Unternehmen keine Vorgaben dafür gibt, ist z.B. eine Unterscheidung nach folgenden Kategorien möglich:
- Technische Risiken - alles, was mit dem zu entwickelnden Projektgegenstand zusammenhängt
- Projektmanagement - alles, was mit der Art und Weise des Projektmanagements selbst zusammenhängt
- Organisatorisch - in Bezug auf Rahmenbedingungen der Organisation z. B. Ressourcenknappheit durch parallel laufende Projekte
- Extern - alles, was außerhalb der Firma liegt wie z. B. der Kunde, Partnerfirmen, Lieferanten oder auch generell der Markt usw.
Risiken bewerten
Haben Sie alle Risiken in der MindMap erfasst und nach Bereichen unterteilt, müssen Sie diese im nächsten Schritt bewerten. Dabei ist es wichtig herauszuarbeiten, welche Risiken mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten und welche negative Auswirkungen auf das Projekt haben werden. Dies lässt sich im MindManager gut über die sogenannten MapMarkierungen abbilden (Bild 2). So können Sie z.B. eine farbige Flagge für die Auswirkung verwenden und bunte Buchstaben für die Wahrscheinlichkeit. Dies hat den Vorteil, dass die Map später über einen Filter auf diejenigen Risiken reduziert werden kann, die sowohl negative Folgen haben als auch mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten.
Die im Beispiel verwendeten MapMarkierungen erzeugen Sie, indem Sie rechts im Aufgabenbereich den Reiter "Markierungen" anklicken, die neuen Symbolgruppen über den gleichnamigen Befehl hinzufügen und diese mit "Wahrscheinlichkeit" und "Auswirkungen" benennen. Fügen Sie dann die gewünschten Symbole ein, indem Sie auf den jeweiligen Gruppennamen klicken und im Kontextmenü über den Befehl "Neues Symbol" das entsprechende Symbol auswählen. Alternativ können Sie auch die Beispieldatei verwenden, die Sie zusammen mit dem Artikel herunterladen können. Dort sind die entsprechenden Symbolgruppen bereits vordefiniert.
Nachdem Sie alle benötigten Symbole eingerichtet haben, können Sie mit der Bewertung der Risiken beginnen, indem Sie jedem Risiko die passenden Symbole zuweisen.