Networking: Beziehungen aufbauen, pflegen, nutzen
Networking: Beziehungen aufbauen, pflegen, nutzen
Die Konkurrenz unter den unternehmensinternen Projekten wächst täglich. Dabei sind die Ressourcen für alle begrenzt. Das führt dazu, dass immer wieder Projekte auf halber Strecke abgebrochen werden. Diese sind genauso gut geleitet wie ihre Konkurrenzprojekte. Aber die Projektziele und das bereits Erreichte ist zu wenig bekannt. Bei der Entscheidung "Stop" oder "Go" fallen die durch, die zu wenig bekannt sind, die keine Lobby haben.
Projekt-Marketing ist die durchgängige Aufgabe, die Ihr Projekt bekannt macht und die erforderliche Unterstützung sichert. Ein Bereich des Projekt-Marketings ist Networking.
Was ist Networking?
Networking ist ein Trendthema. Es ist eines von den Dingen, die Sie schon lange tun und die Ihnen jetzt als brandneue Erfolgsstrategie verkauft werden. Das mit der Erfolgsstrategie stimmt, das "brandneu" eher weniger.
Es gab eine Zeit, wo Networking durchaus anrüchig war. In dieser Zeit, die in den Niedergang eines bayerischen Politikers mit einem kaiserlichen Vornamen fiel, nannte man Netzwerker "Amigos" und das Ergebnis erfolgreicher Beziehungspflege waren "Amigoaffären". Damals wurde über Aufträge und Jobs, die man auf diesem Wege erhielt, sorgfältig geschwiegen. Heute, in Zeiten wo viele auf Suche nach Aufträgen oder Jobs sind, wird es mit neuem Namen als Allheilmittel angepriesen.
Der feine und entscheidende Unterschied zwischen damals und heute liegt wie immer in der Art und Weise des Networkings. Zumindest bei Ihnen und mir.
Für Sie ist dieser Trend eine Chance, sich mit dem uralten Thema "gute Beziehungen" konstruktiv auseinander zu setzen und heraus zu finden, was Ihnen nützt und was für Sie schlichter Blödsinn ist. Denn das ist eine Grundregel beim Networking: Seien Sie authentisch! Authentisch zu sein bedeutet, sich auf seine Werte zu besinnen und mit den Menschen zu netzwerken, mit denen Sie in den entscheidenden Werten übereinstimmen.
Networking können Sie mit jedem praktizieren. Voraussetzung sind eine offene Kommunikation und Empathie. Ersteres ist erlernbar, letztere Anforderung manchmal nicht einzubringen. Was ist zu tun, wenn Sie gerade für die erfolgsstrategisch wichtige Person im Unternehmen keine Empathie empfinden können? Sie können versuchen, auf positive Charaktereigenschaften zu achten, die Sie ansprechen (Kein Mensch hat nur negative Seiten, auch wenn wir manchmal ein wenig länger hinsehen müssen, um sie zu entdecken.) oder Sie können ganz pragmatisch prüfen, ob der Umweg über die zweitwichtigste Person auch zu Ihrem Ziel führt.
Eine grundlegende Definition von Networking: Es ist das aktive Pflegen und Nutzen von Beziehungen. Sie machen Netzwerkpartner zu Verbündeten und gewinnen ihr Wohlwollen, ihre Wertschätzung und ihre Unterstützung. Networking bietet allen beteiligten Nutzen, denn aktives Networking funktioniert nach dem altbekannten Prinzip des Gebens und Nehmens. Es ist die günstigste Form des Marketings: Sie erhalten Informationen und Empfehlungen ohne zusätzlichen Aufwand.
Die beiliegenden Checklisten "Visionen und Ziele für Networking" und "Netzwerkpartner" (Word-Dokument, 34 kb) helfen Ihnen dabei, Ihr Networking und Ihre Partner strategisch zu bewerten und auszusuchen.
Networking heute: Visionen, Ziele, Werte
Wählen Sie Beziehungen allein danach aus, welchen Nutzen diese für Sie haben. Ein wichtiger Nutzen ist: Wer ist für mich erfolgsstrategisch wichtig? Wer entscheidet über Stop oder Go für meine Karriere, meine Projekte, meine Pläne? Aber nachdem Arbeit nicht alles ist, ist ein anderer Nutzen der Wohlfühleffekt. Bei wem kann ich mal einen kleinen Plausch einlegen, erfahre dabei Firmeninternas und kann dabei noch relaxen?