Velocity (Agiles Projektmanagement)
Velocity (Agiles Projektmanagement)
Aufwandsschätzung mit der Velocity
Da die Aufwandsschätzung mit Story Points keine absolute Aussage in Form von Arbeitsaufwand oder Dauer erlaubt, benötigt man zur Steuerung von Agilen Projekten einen Umrechnungsfaktor von Story Points in Personenstunden. Die Velocity liefert den Umrechnungsfaktor zur Aufwandsbestimmung indirekt, wenn man die während eines Sprints angefallenen Arbeitsstunden aller Mitglieder des Entwicklungsteams bestimmt. Allerdings ist die Velocity während eines Projekts keine konstante Größe, sondern variiert von Sprint zu Sprint. Erfahrungsgemäß nehmen nach ca. drei Sprints die Variationen der Velocity ab, da das Entwicklungsteam die Backlog Items zunehmend präziser schätzen kann und die Genauigkeit des Sprint Plannings steigt. Eine aussagekräftige Prognose der Entwicklungskosten auf Basis der Projektdurchführung ist somit erst nach ungefähr drei Sprints möglich.
Bestimmung von Dauern mit der Velocity
Um aus der Velocity, dem Umfang des Product Backlogs und der Dauer eines Sprints die gesamte Entwicklungszeit abschätzen zu können, ist es erforderlich, den Umfang des Product Backlogs einzufrieren, d.h. die Hinzunahme weiterer Anforderungen ist nur erlaubt, wenn andere Anforderungen gestrichen werden, so dass der Umfang an Story Points konstant bleibt.