Änderungsausschuss

Ein Änderungsausschuss ist ein reines Entscheidungsgremium für Änderungsanträge. Es ist nicht Aufgabe eines Änderungsausschusses, die Auswirkungen von Änderungsanträgen zu analysieren oder die Umsetzung von Änderungsentscheidungen zu überwachen.

Änderungsausschuss

Ein Änderungsausschuss ist ein reines Entscheidungsgremium für Änderungsanträge. Es ist nicht Aufgabe eines Änderungsausschusses, die Auswirkungen von Änderungsanträgen zu analysieren oder die Umsetzung von Änderungsentscheidungen zu überwachen.

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14.05.2025
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Innerhalb eines unternehmensweiten Konfigurationsmanagementsystems ist der Änderungsausschuss eine beständige Einrichtung des Unternehmens und wird meist mit Konfigurationsausschuss bezeichnet. Innerhalb eines Projekts ist der Änderungsausschuss ein temporäres Gremium, das über alle Änderungsanträge entscheidet, die Projektdokumente (Pläne, Spezifikationen usw.) betreffen.

Wird ein Projekt in einer Umgebung durchgeführt, die bereits über ein etabliertes Konfigurationsmanagementsystem mit einem Konfigurationsausschuss verfügt, müssen das projektinterne Änderungsmanagementsystem und die Arbeit des projektinternen Änderungsausschusses darauf abgestimmt werden. Es ist z.B. möglich, den Änderungsausschuss des Projekts als Unterausschuss des Konfigurationsausschusses des Unternehmens einzurichten.

Der Änderungsausschuss gemäß PMBOK(R) Guide

Der PMBOK Guide legt die Befugnis für die Entscheidung über Änderungsanträge nicht eindeutig fest. Gemäß der Beschreibung des Prozesses "Perform Integrated Change Control" kann auch der Projektmanager selbst die Befugnis haben, über Änderungsanträge innerhalb eines definierten Rahmens zu entscheiden. Dies ist in seiner Rollenbeschreibung zu definieren. Wenn ein Änderungsausschuss etabliert ist, so werden dessen Befugnisse und Verantwortlichkeiten durch das Konfigurationsmanagementsystem definiert.

Der PMBOK Guide ordnet dem Prozess "Perform Integrated Change Control" allerdings auch Aufgaben des Konfigurationsmanagements zu: Konfigurationsidentifizierung, Konfigurationsbuchhaltung und Konfigurationsaudits. Dies liegt offenbar daran, dass der PMBOK Guide keine weiteren Prozesse für das Konfigurationsmanagement definiert.

Der Änderungsausschuss gemäß PRINCE2

Über Änderungsanträge darf gemäß PRINCE2 ausschließlich der Lenkungsausschuss oder der von diesem eingesetzte und beauftragte Änderungsausschuss entscheiden. Der Projektmanager hat keine Befugnis, Änderungsanträge zu bewilligen oder abzulehnen.

PRINCE2 empfiehlt die Einrichtung eines Änderungsausschusses, wenn voraussichtlich mehr Änderungsanträge gestellt werden als der Lenkungsausschuss zügig behandeln kann. Die Entscheidung, einen Änderungsausschuss einzurichten, soll bereits in der Initiierungsphase getroffen werden. Der Lenkungsausschuss kann frei entscheiden, ob und wie er einen Änderungsausschuss einrichtet. PRINCE2 schlägt vor, den Änderungsausschuss mit Personen zu besetzen, die auch im Rahmen der Projektsicherung tätig sind. Die Befugnisse des Änderungsausschusses müssen bei seiner Einrichtung definiert werden - z.B. durch Festlegung eines Änderungsbudgets und eines maximalen Schwellenwertes für die Kosten einer einzelnen Änderung.

Der Änderungsausschuss gemäß ProjektManager (GPM)

Im ProjektManager wird der Änderungsausschuss ähnlich wie bei PRINCE2 definiert, allerdings werden seine Befugnisse und Verantwortungen für das Änderungsmanagement nicht explizit beschrieben. Dies muss zu Beginn des Projekts bei der Definition der Projektorganisation geleistet werden.

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