Warum Manager nicht müde werden
Ich arbeite 12-14 Stunden am Tag und das gerne – aber erzählen Sie das bitte keinem meiner Coachees. Denen predige ich nämlich regelmäßig Work-Life-Balance. Daneben laufe ich 30-40 km die Woche, bin am Wochenende regelmäßig in den Bergen unterwegs, schreibe nebenher Bücher – aber gestern war ich sowas von müde wie Sie es sich nicht vorstellen können. Wie habe ich das gemacht?
Warum Manager nicht müde werden
Ich arbeite 12-14 Stunden am Tag und das gerne – aber erzählen Sie das bitte keinem meiner Coachees. Denen predige ich nämlich regelmäßig Work-Life-Balance. Daneben laufe ich 30-40 km die Woche, bin am Wochenende regelmäßig in den Bergen unterwegs, schreibe nebenher Bücher – aber gestern war ich sowas von müde wie Sie es sich nicht vorstellen können. Wie habe ich das gemacht?
Ich arbeite 12-14 Stunden am Tag und das gerne – aber erzählen Sie das bitte keinem meiner Coachees. Denen predige ich nämlich regelmäßig Work-Life-Balance. Daneben laufe ich 30-40 km die Woche, bin am Wochenende regelmäßig in den Bergen unterwegs, schreibe nebenher Bücher – aber gestern war ich sowas von müde, wie Sie es sich nicht vorstellen können. Wie habe ich das gemacht?
Ich habe nicht schon wieder eine Bank übernommen oder bin einen Marathon gelaufen. Sondern: Ich habe dem Handwerker die Instrumente zugereicht und Materialien zum Bau unseres Gartenhäuschens geschleppt. Das ist Handlanger-Arbeit? Eben.
Die harte Wahrheit
"Variatio delectat", sagte Euripides und meinte damit: Immer dasselbe zu machen ist oft schlimmer als nichts zu machen.
Davon kann man nicht müde sein? Dann dürfen Lehrlinge und Azubis nie müde werden? Das ist Käse. Der Punkt ist: Als Manger ist man so eine Arbeit einfach nicht gewohnt. Weil ich mich quasi ausruhen kann, wenn alle anderen, denen ich die Aufgaben angewiesen habe, diese delegierten Aufgaben erledigen. Im Garten stand ich dagegen ständig unter Strom, am Fuße der Leiter, der Meister oben, ich ständig auf Habt Acht, sobald mir der Meister oben "Zehnerschlüssel!" oder "Akku-Schrauber!" zurief und ich hochreichen musste, Korrektur: durfte. Danach war ich fix und alle. Ich kann Ihnen sagen: Das war nächtens ein schöner Schlaf, wie ich ihn als Manager oft vermisse.
Abwechslung lohnt sich
Wie Euripides sagte – damals natürlich auf Altgriechisch, aber weil das kaum einer mehr spricht ist die lateinische Übersetzung geläufig: Abwechslung lohnt sich. Gehen Sie zwischendurch doch mal Holz hacken oder dem Nachbarn beim Tapezieren zur Hand. Oder, ganz verwegener Gedanke: Job Rotation. Ich kenne tatsächlich Managerinnen und Manager, die tauchen hin und wieder an der CNC-Maschine, an der Rampe, im Lager oder sonstwo auf dem Shop Floor auf, stülpen einen Graumann über und klotzen eine halbe Stunde ran als ob sie dafür bezahlt würden. Dafür werden sie nicht bezahlt, aber das zahlt sich aus.
Erstens in Sympathien ("Guck mal, der Chef ist sich nicht zu schade!"), aber wichtiger, zweitens, in Benefits des Self-Managements: Wer Vielfältiges macht, stärkt Resilienz, Stressfestigkeit und Intelligenz. Und ermüdet dank des Reizes des Neuen sehr viel schneller. In diesem Sinne: Wünsche gute Nachtruhe!
Dieser Beitrag ist im Blog "Unter vier Augen" von Klaus Schuster erschienen.
Olaf Fleischhauer
19.02.2016
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19.02.2016
Götz Müller
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