Angebote deutscher Fachhochschulen Projektmanagement-Studiengänge im Überblick
Inhalt
- Studiengänge: Ausrichtung und Zielgruppen
- FH Merseburg: Konsekutiver und postgradualer Studiengang Projektmanagement
- FH Gießen-Friedberg: Diplom-Projektmanagement
- Projektmanagement im Bausektor
- FH Biberach: Projektmanagement Bau
- FH Bielefeld: Projektmanagement Bau
- FH Konstanz: Projekt-Ingenieur Elektro- und Informationstechnik
- FH Mainz: Immobilien-Projektmanagement
- Eine Lücke ist geschlossen
Angebote deutscher Fachhochschulen Projektmanagement-Studiengänge im Überblick
Inhalt
- Studiengänge: Ausrichtung und Zielgruppen
- FH Merseburg: Konsekutiver und postgradualer Studiengang Projektmanagement
- FH Gießen-Friedberg: Diplom-Projektmanagement
- Projektmanagement im Bausektor
- FH Biberach: Projektmanagement Bau
- FH Bielefeld: Projektmanagement Bau
- FH Konstanz: Projekt-Ingenieur Elektro- und Informationstechnik
- FH Mainz: Immobilien-Projektmanagement
- Eine Lücke ist geschlossen
Die betrieblichen Organisationsstrukturen verändern sich, der Anteil der Projektarbeit in den Unternehmen steigt. Das Magazin Wirtschaft & Weiterbildung berichtete im Februar 2005, dass mittlerweile 30% der Gesamtkosten der deutschen Unternehmen auf Projekte entfallen. Damit sich dieser Mitteleinsatz lohnt, müssen sie ihre Mitarbeiter entsprechend qualifizieren. Projektleiter brauchen methodische und soziale Kompetenzen für das Projektmanagement, und da liegt oft das Problem: Meist sind sie fachlich hoch qualifiziert, aber in der Planung und Steuerung der Projekte ebenso unerfahren wie im Umgang mit Menschen, zum Beispiel bei Konflikten im Team. Mittlerweile bieten mehrere Fachhochschulen Studiengänge zu unterschiedlichen Projektmanagement-Bereichen an. Im Folgenden werden diese Studiengänge vorgestellt.
Studiengänge: Ausrichtung und Zielgruppen
Die FH-Studiengänge richten sich sowohl an berufstätige Projektmanager als auch an Studienanfänger, die ihre Ausbildung von Beginn an auf das Projektmanagement ausrichten wollen. Eine weitere Zielgruppe sind Hochschulabsolventen, die gleich nach einem Bachelor-Studiengang den Master-Abschluss im Projektmanagement erlangen möchten.
Die Vollzeit-Studiengänge beschäftigen sich sehr intensiv mit der Materie, erfordern jedoch die entsprechende Zeit und die finanziellen Mittel. Die berufsbegleitenden Studiengänge richten sich an Personen, die im Projektmanagement tätig sind und ihre in der Praxis erworbenen Kenntnisse auf eine wissenschaftlich fundierte Basis stellen wollen.
Entscheidender Vorteil der FH-Studiengänge ist für viele das Renommee der staatlich anerkannten Abschlüsse. Mit einem Diplom oder einem Master kann man gegenüber dem Arbeitgeber seine Kompetenz dokumentieren - staatlich anerkannt und objektiv.
Die Studiengänge an den deutschen Hochschulen lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Zum einen gibt es die Studiengänge, die den Fachbereichen Bau, Immobilien und Elektro-/Informationstechnik zugeordnet sind; zum anderen die Studiengänge, die sich fachübergreifend mit Projektmanagement beschäftigen.
FH Merseburg: Konsekutiver und postgradualer Studiengang Projektmanagement
Die Fachhochschule Merseburg hat einen konsekutiven (d.h. unmittelbar auf einen Bachelor-Studiengang folgenden) und einen postgradualen Studiengang Projektmanagement eingerichtet. Beide schließen mit dem akademischen Grad "Master of Arts" ab und sind akkreditiert. Akkreditierten Studiengängen wurde von der Stiftung Foundation für International Business Accreditation (FIBAA) bescheinigt, dass sie nach anerkannten Qualitätsstandards durchgeführt werden und dem Ziel des "Europäischen Hochschulraums" gemäß der Bologna-Deklaration entsprechen. Im Wesentlichen beinhaltet dies die Einrichtung leicht verständlicher und innerhalb Europas vergleichbarer Abschlüsse sowie eines Leistungspunktesystems.
Der konsekutive (Vollzeit- und Präsenz-) Studiengang ist gebührenfrei und richtet sich an Absolventen betriebswirtschaftlich ausgerichteter Bachelor-Studiengänge. Für das Wintersemester 2006/07 werden letztmalig Absolventen von Diplom-Studiengängen zugelassen. Für diese Zielgruppe ist das viersemestrige Studium auf zwei Semester verkürzt, da bestimmte Studienleistungen anerkannt werden.
Konsekutiver Studiengang: Methoden- und Sozialkompetenz im Fokus
Die wesentlichen Inhalte des konsekutiven Studiengangs sind:
- Betriebswirtschaftskenntnisse: Es wird vertieftes betriebswirtschaftliches Wissen vermittelt. Dieses umfasst Internationales Management, General Management und weiterführende Kenntnisse in einer betriebswirtschaftlichen Funktion.
- Projektmanagement und Berufsqualifizierung: Hierzu gehören neben den betriebwirtschaftlichen Kenntnissen vor allem Fachkenntnisse über die systematische Planung und Kontrolle von Projekten, Risikomanagement in Projekten und EDV-Anwendungen zum Projektmanagement.
- Methodische und soziale Kompetenzen: Diese Kompetenzen basieren auf der Fähigkeit, interdisziplinäre Teams zu führen, die Funktion des Projektleiters zu verstehen, Entscheidungen in Projekten sachgerecht zu treffen und komplexe Vorhaben zum Erfolg zu führen.
- Praxisphasen: Das Studium sieht zwei Praxisphasen vor. Im siebten Semester absolviert der Student die erste Praxisphase und arbeitet 13 Wochen in einem Unternehmen an Projektaufgaben. Die zweite Praxisphase steht in Verbindung mit der Master-Thesis, in der der Student eine anspruchsvolle betriebliche Aufgabenstellung lösen muss.
Postgradualer Studiengang: Wissenschaftliche Basis für Praktiker
Der gebührenpflichtige postgraduale Studiengang richtet sich an Hochschulabsolventen mit Berufserfahrung, die sich wissenschaftlich im Projektmanagement weiterqualifizieren wollen, um ihre persönlichen Karriereziele in einem projektorientierten Umfeld erreichen zu können. Anders als im konsekutiven Studiengang erwerben sie hier Grundkenntnisse aus der allgemeinen Betriebswirtschafts- und Managementlehre. Die Praxisphasen fallen weg, da die Studierenden aus der Praxis kommen.
Auch dieser Studiengang umfasst vier Semester. Er kann nicht berufsbegleitend absolviert werden. Die Gebühren betragen 7.000 Euro. Teilnehmer müssen sich also eine Karriere-Auszeit nehmen und neben den Studiengebühren die Lebenshaltungskosten finanzieren.
…
B.Eng. Sascha Bahlau
17.07.2015