Logical Framework Approach
Logical Framework Approach
Der LFA enthält das Instrumentarium zur Identifizierung, Planung, Durchführung und Evaluierung eines Projekts. Er kann für sich allein stehen oder in ein übergreifendes Projektportfoliomanagement-Modell eingebunden sein, wie es z.B. das Project Cycle Management (PCM) der Europäischen Union darstellt.
Entwickelt und erstmalig eingesetzt wurde der LFA bei der United States Agency for International Development (USAID) in den frühen 1970er Jahren. Seitdem wurde er von zahlreichen Entwicklungshilfeorganisationen übernommen und den jeweiligen Anforderungen angepasst, z.B. bei der britischen DFID, der kanadischen DIDA, der australischen AusAID und der deutschen GTZ. Darüber hinaus findet er Anwendung bei UN-Organisationen, der EU-Kommission, der Weltbank und vielen Nichtregierungsorganisationen.
Für die Pflege und Weiterentwicklung des LFA gibt es keine eigenständige Organisation, dadurch entstehen bei jeder anwendenden Organisation individuelle Varianten, die nicht zu einem gemeinsamen Standard zusammengeführt werden.
Der LFA definiert nicht selbst explizit Projektphasen, diese sind in der Regel von außen vorgegeben. Typische Phasen sind:
- Problemanalyse
- Projektumfeldanalyse mit Schwerpunkt auf der Stakeholderanalyse
- Identifikation von Zielen
- Präsentation von Projektvorschlägen
- Begutachtung, Bewertung und Entscheidung über Projektvorschläge
- Planung der Projektdurchführung
- Festlegen der Schlüsselkennzahlen und ihrer Bestimmung
- Projektüberwachung und -steuerung anhand der Schlüsselkennzahlen und Budgetvorgaben
- Abschluss und Präsentation des Projekts
Das zentrale Werkzeug des LFA ist die sogenannte Logical Framework Matrix (Logframe Matrix). Diese Matrix besteht in der Grundversion aus vier Zeilen und vier Spalten, die in einer Ursache-Wirkungsbeziehung Aktivitäten, Ergebnisse, Projektziel und Programmziel mit den Schlüsselkennzahlen und den Annahmen über das Projektumfeld verknüpfen.
Weitere Spezifika des LFA ist die Problemanalyse mit Hilfe eines Problembaums, der im wesentlichen der Logik des Ishikawa-Diagramms folgt, und die Zieldefinition in Form eines hierarchischen Strukturbaums.