Interview mit dem PM-Experten Bruno Jenny Trends und Perspektiven im Projektmanagement
Inhalt
- "Es werden neue Entschädigungs- und Kompensationssysteme für Projektleiter definiert werden müssen"
- "Bisher hat jede Branche, jede Studienrichtung, ihre eigene Projektterminologie. Dieses Chaos sollte bereinigt werden"
- "PM wird sich auch in anderen Bereichen, wie Verkauf, Marketing oder Buchhaltung etablieren"
- "Erfolgreiches PM ist eine Frage der Kultur, die man über zwei, drei Jahre einführen muss"
- "Ein Unternehmen mit schlechtem PM kommt früher oder später über den Finanzaspekt darauf, dass es sein PM professionalisieren muss"
- "Der Projektmanager der Zukunft ist der Wandlungsbefähigte des Unternehmens"
Interview mit dem PM-Experten Bruno Jenny Trends und Perspektiven im Projektmanagement
Inhalt
- "Es werden neue Entschädigungs- und Kompensationssysteme für Projektleiter definiert werden müssen"
- "Bisher hat jede Branche, jede Studienrichtung, ihre eigene Projektterminologie. Dieses Chaos sollte bereinigt werden"
- "PM wird sich auch in anderen Bereichen, wie Verkauf, Marketing oder Buchhaltung etablieren"
- "Erfolgreiches PM ist eine Frage der Kultur, die man über zwei, drei Jahre einführen muss"
- "Ein Unternehmen mit schlechtem PM kommt früher oder später über den Finanzaspekt darauf, dass es sein PM professionalisieren muss"
- "Der Projektmanager der Zukunft ist der Wandlungsbefähigte des Unternehmens"
Ist Projektmanagement nur eine Modeerscheinung? Oder ist es ein innovatives Instrument, das uns dabei helfen kann, Kosten zu sparen und so die aktuellen Wirtschaftsprobleme zu lösen? Bruno Jenny, Schweizer PM-Experte und Buchautor, analysiert im Interview mit dem Projekt Magazin, was Projektmanagement wirklich bringt, und stellt die PM-Trends der Zukunft vor. Als Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens begleitet und realisiert er seit vielen Jahren Projekte international aktiver Unternehmen und der öffentlichen Hand. Als Dozent und Prüfungsexperte ist er zudem ein Kenner der aktuellen Ausbildungsszene.
PM: Herr Jenny, Sie bringen mehr als zwanzig Jahre PM-Erfahrung mit. Die geben Sie in Ihren Seminaren an Nachwuchs-Projektmanager und dem Management weiter. Dabei weisen Sie oft darauf hin, dass PM zum absoluten Erfolgsfaktor für Unternehmen aller Größen werden wird. Sie haben sich demnach schon einige Gedanken über die Zukunft gemacht. Wohin wird sich denn PM in den nächsten Jahren entwickeln?
Bruno Jenny: PM wird in verschiedensten Bereichen noch stärker professionalisiert werden. Es gibt Veränderungen auf der Management-Ebene, eine Professionalisierung beim Projektleiter selbst und dann natürlich die Instrumentalisierung.
PM: Was verstehen Sie unter 'Instrumentalisierung'?
Bruno Jenny: Bisher gab es drei Ebenen, die mit PM arbeiten mussten: die Ebene des Top-Managements, die PM-Ebene für die Verwaltung, sprich Projektleiterebene, und die Ingenieursebene für die Umsetzung. Jede hatte ihre eigenen in sich weitgehend geschlossenen Instrumente. In Zukunft wird man in Großunternehmen ein durchgängiges PM-Instrument haben - analog etwa zu SAP - das diese drei Ebenen in ihren Funktionalitäten verbindet. Es gibt schon heute Programme, z.B. von Planview, Niku, Primavera, Artemis etc., die diesen Trend unterstützen. Die Unternehmen sind jedoch nicht immer bereit, Geld dafür auszugeben, da sie die positive Wirkung dieser Instrumente zu wenig kennen.
PM: Gibt es weitere Trends?
Bruno Jenny: Neue Gebiete wie Stakeholder-, Vertrags- oder Claim Management spielen eine größere Rolle. Dazu kommen neue Sozialformen, um die Leistung der Projektleiter zu würdigen. Außerdem werden nicht nur Ingenieure, sondern auch Verkaufs- oder Marketing-Leute, Buchhalter oder Controller PM beherrschen müssen.
"Es werden neue Entschädigungs- und Kompensationssysteme für Projektleiter definiert werden müssen"
PM: Was meinen Sie mit 'neuen Sozialformen'?