Selbstorganisation mit der Offene-Punkte-Liste
Um die zahlreichen Aufgaben des Arbeitsalltags zu erfassen und abzuarbeiten, gibt es vielfältige Lösungen. Diese reichen von einfachen Notizzetteln bis hin zum aufwändigen Tool. Welche Lösung für einen am besten geeignet ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Dr. Matthias Eberspächer stellt in diesem Tipp eine praxiserprobte Excel-Lösung vor, mit der er seine anstehenden Aufgaben einfach im Blick behält. Eine Vorlage im Excel-Format können Sie gemeinsam mit dem Artikel herunterladen.
Selbstorganisation mit der Offene-Punkte-Liste
Um die zahlreichen Aufgaben des Arbeitsalltags zu erfassen und abzuarbeiten, gibt es vielfältige Lösungen. Diese reichen von einfachen Notizzetteln bis hin zum aufwändigen Tool. Welche Lösung für einen am besten geeignet ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Dr. Matthias Eberspächer stellt in diesem Tipp eine praxiserprobte Excel-Lösung vor, mit der er seine anstehenden Aufgaben einfach im Blick behält. Eine Vorlage im Excel-Format können Sie gemeinsam mit dem Artikel herunterladen.
Im Berufsalltag gibt es zahlreiche Aufgaben, die strukturiert erfasst werden müssen und priorisiert abzuarbeiten sind. Dies geschieht am einfachsten mit einer Offene-Punkte-Liste. Für solche Listen gibt es vielfältige Lösungsangebote, von Klebezetteln bis hin zur personalisierten Web-Lösung. Jede dieser Lösungen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, richtig eingesetzt erfüllt jede ihren Zweck; eine allgemeingültige optimale Lösung gibt es nicht.
Unabhängig von der gewählten Lösung sind zwei Dinge für eine erfolgreiche Nutzung wichtig: Vollständigkeit und Kontinuität. Meiner Erfahrung nach ist es sinnlos, eine Offene-Punkte-Liste nur für einen Arbeitsbereich oder einen begrenzten Zeitraum zu führen. Wenn die Liste nicht den Anspruch der Vollständigkeit erfüllt, werden früher oder später Dinge vergessen. Auch muss die Liste dauerhaft und fortlaufend gepflegt werden.
Plattformunabhängiger Einsatz
In diesem Beitrag stelle ich eine Offene-Punkte-Liste vor, die sich für mich bewährt hat und die mir dabei hilft, auch dann den Überblick zu behalten, wenn ich mehrere Themen und Projekte gleichzeitig bearbeite. Erstellt habe ich die Vorlage in Excel 2003. Sie kommt ohne Makros und Add-Ins aus und sollte daher unter (fast) jeder Tabellenkalkulationssoftware funktionieren.
Da die Liste weitgehend plattformunabhängig ist, kann ich sie auf verschiedensten Arbeitsumgebungen einsetzen: zu Hause, in der Arbeit oder beim Kunden am Desktop, auf dem Laptop oder auch auf einem fremden Rechner – vorausgesetzt, dass jeweils eine Tabellenkalkulation installiert ist, die mit Excel-Dateien umgehen kann. Regelmäßig im Einsatz hatte bzw. habe ich meine Offene-Punkte-Liste sowohl unter Windows (ab 2000) als auch Linux mit Microsoft Office (ab 97), OpenOffice (ab 2.0) und Libre Office.
Meine Offene-Punkte-Liste
Der Fokus der hier vorgestellten Liste liegt auf den offenen Punkten und Aufgaben, die mich betreffen und nicht auf denen meiner Projekte. Sie hilft mir bei der Selbstorganisation, nicht bei der Projektorganisation: Aus den Offene-Punkte-Listen der Projekte, an denen ich beteiligt bin, kommen nur diejenigen Punkte in meine Liste, die ich selbst zur Bearbeitung angenommen oder zugewiesen bekommen habe, oder deren Erledigung ich persönlich überwachen muss bzw. will.
Ich erfasse in der Liste alle Aufgaben und Tätigkeiten, die nicht in meinem Kalender terminiert oder z.B. als Arbeitspaket im Projektplan geplant sind: Es sind die Arten von Aufgaben, an deren Erledigung mich niemand erinnern wird – es sei denn, es ist zu spät! Aus diesem Grund prüfe ich zusätzlich jeden Morgen meinen Kalender sowie den Projektplan. Sehe ich im Kalender z.B., dass ich an diesem Tag einen Statusbericht zu erstellen habe, werde ich den Task für diesen Tag in meiner Offene-Punkte-Listen erfassen und für den Tag priorisieren (s. unter "Bedienungsanleitung"). Ähnlich verfahre ich ggf. mit einzelnen Schritten eines mir zugewiesenen Arbeitspakets.
Bedienungsanleitung
In Zelle C1 des Excel-Templates, das Sie zusammen mit dem Artikel herunterladen können, steht immer das aktuelle Datum (s. Bild 1). Dieses Datum ist wichtig für die bedingte Formatierung in den Zeilen darunter. In der Zelle H1 steht das manuell zu pflegende Datum der letzten Bearbeitung. Ich setze dieses Datum immer dann, wenn ich z.B. den Status mehrerer Punkte gepflegt habe – dies erleichtert mir das Auffinden der zuletzt gepflegten Punkte. Für jeden offenen Punkt gibt es zehn Datenfelder, nach denen gefiltert werden kann.
Die Datenfelder im Einzelnen
Die laufende Nummer (Spalte A) dient zur eindeutigen Identifikation (Primary Key) eines offenen Punkts. Damit können z.B. Referenzen in der Spalte J für die Aufgaben- oder Statusbeschreibung (Vorgänger / Nachfolger / Abhängigkeiten) gesetzt werden.
Das Datum "Erfasst am" (Spalte B) ist mit dem aktuellen Datum vorbelegt. Wird ein neuer Punkt erfasst, muss die Formel manuell mit dem aktuellen Datum überschrieben werden.
Dr. Thomas Mathoi
16.11.2011
Finde die Idee ebenfalls gut,
16.11.2011
Marko Zotschew, Redaktion
16.11.2011
Matthias Eberspächer
16.11.2011