Ausgabe 19/2024

Die Digitalisierung ermöglicht uns neue Wege,
komplexe Probleme zu lösen und die Welt zu verstehen.

Michio Kaku (*1947)
US-amerikanischer theoretischer Physiker

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Simulationen werden bereits vielfältig eingesetzt – z.B. um Piloten zu trainieren, Wetterphänomene vorherzusagen oder Eigenschaften von Bauteilen zu testen. Das erinnert mich manchmal an die Star-Trek-Serien aus den 1990er Jahren, in denen die Ingenieur:innen Veränderungen am Schiffsantrieb zunächst im “Holodeck“ simulierten, das eine virtuelle Kopie der technischen Komponenten erstellte.

Inzwischen ist dieser digitale Zwilling nicht mehr reine Science Fiction, denn es lassen sich mit Simulationssoftware tatsächlich komplexe Produktionsprozesse abbilden und planen. Genau das hat das Schweizer Rüstungsunternehmen RUAG getan. Unser Autor Gregor Schedlbauer zeigt in seinem Praxisbericht "Produktionsoptimierung mithilfe eines digitalen Zwillings", wie die Produktion eines speziellen Testgeräts anhand einer Simulation erfolgreich von einer Manufaktur- auf eine moderne Batchfertigung umgestellt werden konnte. Dieser digitale Zwilling bezog u.a. Maschinenauslastungen, benötigte Arbeitskräfte und die Kalkulation von Lagerbeständen mit ein.

Besonders spannend fand ich an diesem Vorgehen, dass durch den digitalen Zwilling auch überraschende Wechselwirkungen verschiedener Parameter aufeinander festgestellt werden konnten. So stellte sich z.B. heraus, dass einige Optimierungen gleichzeitig vorgenommen werden müssten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Auch wenn die Simulationen noch nicht in einem Holodeck stattfanden - Star Trek ist schon ziemlich nah gerückt.

Viel Freude beim Lesen und neue Inspirationen wünschen Ihnen
Hannah-Magdalena Bütow und das Team des projektmagazins

P.S.: Heute startet übrigens unsere Artikel-Reihe "How to KI" mit praktischen Tipps, Tricks und Infos rund um die Nutzung von KI im Arbeitsalltag für Anfänger, Fortgeschrittene und KI-Experten. Im ersten Teil geht es um Prompting-Basics für die besten KI-Antworten. Lesen Sie mal rein und probieren Sie es selbst aus!

Kürzere Lieferzeiten und mehr fertige Produkte – um das zu erreichen, stellte das Schweizer Unternehmen RUAG einen Fertigungsbereich um. Mithilfe eines digitalen Zwillings gelang der Wechsel von einer Manufaktur- auf eine moderne Batchfertigung.

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