Ausgabe 16/2024
Alle wesentlichen Dinge sind einfach, wenn man sie erst einmal begriffen hat. Schwierig ist nur der Weg, den man bis dahin gehen muss.
Hans Bemmann (1922–2003)
deutscher Schriftsteller
Liebe Leserinnen und Leser,
stellen Sie sich vor, Sie schließen Ihr Projekt termingerecht und innerhalb des Budgets ab (herzlichen Glückwunsch dazu!), aber irgendwie ist am Ende doch niemand wirklich zufrieden. Obwohl vermeintlich alle (technischen) Anforderungen erfüllt sind. Kennen Sie das? Es ist wie ein schön gedeckter Tisch in einem lauschigen Biergarten ohne das leckere Essen und das kühle Getränk – das Wesentliche fehlt. Eine frustrierende Erfahrung.
Die gute Nachricht: Das muss nicht sein. Ulf Mewe und Stefan Roock stellen in ihrem Artikel "Mit Business Storys auf die Wirkung von Produkten fokussieren" eine Alternative für agile Projekte vor. Business Storys zielen darauf ab, die tatsächlichen Wirkungen von Projekten und Produkten (den Outcome) in den Fokus zu rücken, statt sich nur auf die Arbeitsergebnisse (den Output) zu konzentrieren. Mit einer einfachen Vorlage zum Ausfüllen und einem Beispiel aus der Praxis unterstützen die beiden Autoren Sie in Ihrem Projektalltag. Sie zeigen, wie Sie sicherstellen können, dass Ihre Projekte nicht nur "erledigt", sondern auch wirkungsvoll sind.
Besonders angesprochen hat mich das Bild von Arbeitsergebnissen als "Mittel zum Zweck". Oft sind wir so sehr auf das fokussiert, was produziert wird, dass wir das eigentliche Ziel darüber ganz aus den Augen verlieren. Wenn Sie das nächste Mal ein Projekt planen, denken Sie daran: Es geht um mehr als nur das direkte Ergebnis Ihres Tuns – es geht um die echte Veränderung und um die Begeisterung, die Sie auslösen können. Das leckere Essen auf dem Tisch im Biergarten ist "nur" der Output des Küchenteams; das zufriedene Gefühl beim Essen mit Ihrer Familie oder mit Freunden wird Ihnen als Outcome hingegen hoffentlich noch länger in Erinnerung bleiben.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude bei Ihrem nächsten Biergartenbesuch
Julia Schumacher und das Team des projektmagazins