Ausgabe 7/2022

Wirtschaftliche Zusammenarbeit blüht umso mehr,
je mehr man darüber weiß, wie der Partner lebt, denkt und spricht.

Richard von Weizsäcker (1920–2015)
deutscher Politiker und Bundespräsident (1984–1994)

Liebe Leserinnen und Leser,

was macht für Sie eine gute Zusammenarbeit aus? Das gemeinsame Arbeiten mit anderen Menschen ist spannend, kann aber auch herausfordernd sein. Noch größer wird diese Herausforderung, wenn Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen aufeinandertreffen. Denn die Kultur, in der wir aufwachsen, beeinflusst unser Handeln und Denken. Sie lässt in uns – oftmals unbewusst – Annahmen darüber entstehen, wie eine gute Zusammenarbeit auszusehen hat. Blöd nur, wenn unser Gegenüber diese Annahme nicht teilt.

Eine gelungene interkulturelle Zusammenarbeit ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für internationale Projekte. Gemeinsam mit Dr. Petra Vogler beleuchte ich in unserem Leitartikel "Beziehungen gestalten in der Projektarbeit mit China", warum es im Reich der Mitte auch heute noch so wichtig ist, über ein verlässliches Netzwerk an persönlichen Beziehungen zu verfügen. Wir stellen Ihnen Strategien vor, mit denen Sie als Projektleitung über die Beziehungsebene die Wahrscheinlichkeit auf ein positives Projektergebnis deutlich erhöhen können – vom Facework Management über das Wissen um das Erleben einer sogenannten Innen- und Außenwelt bis hin zum gemeinsamen Erarbeiten einer Projektkultur.

Für mich lebt eine gelungene Zusammenarbeit auch von der Vielfalt an Ideen und Blickwinkeln, die alle Beteiligten mit einbringen. Während des Schreibens an diesem Beitrag ist mir das noch einmal besonders bewusst geworden. Zusammenarbeit funktioniert nur dann, wenn beide Seiten bereit sind zur Selbstreflektion – wenn wir unsere eigenen Gewohnheiten infrage stellen können und etwas über die Denk- und Verhaltensweisen unseres Gegenübers lernen wollen. Das gilt im Übrigen nicht nur für die interkulturelle Zusammenarbeit, sondern für jede Form des gemeinsamen Wirkens.

Eine inspirierende Lektüre und viel Erfolg für Ihre Projektarbeit mit China wünschen
Julia Schumacher und das Team des projektmagazins

Über ein Netzwerk an persönlichen Beziehungen (guanxi) gelangen Sie als Projektleitung in China an Informationen und Ressourcen, welche entscheidend für den Projekterfolg sein können. Die Autorinnen zeigen, wie die Beziehungspflege gelingt.

Bei Projektmanagement-Tools gehört eine Gantt-Darstellung zum Standard. Wer kleine Projekte jedoch lieber in Excel plant, sucht dort vergeblich nach einer entsprechenden Vorlage. Unser ready-to-use Diagramm mit Datumslinie schafft Abhilfe.

Die Methoden Design Thinking, Lean Startup und agile Entwicklung haben sich in der Innovationsentwicklung etabliert. Wie sich diese drei miteinander kombinieren lassen und welche Vorteile sich daraus ergeben, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Keine klaren Ziele, kein Commitment, keine Kommunikation – nicht mal 40 Prozent aller Projekte gelingen. Das muss nicht sein, meint Sabine Theißen. Sie gibt Tipps, wie Sie die 5 häufigsten Gründe für das Scheitern von Projekten vermeiden.

In neu zusammengestellten Projektteams entstehen unter Leistungsdruck leicht Konflikte und oft wird der Mobbingvorwurf laut. Projektleiter sollten das Etikett "Mobbing" vermeiden, bei Konflikten sofort eingreifen und allparteilich moderieren.

Am Beispiel eines Pharma-Unternehmens wird aufgezeigt, wie sich in KMUs ein wirkungsvolles, von allen akzeptiertes Projekt-Portfoliomanagement pragmatisch etablieren lässt. Die wesentlichen Erfolgsfaktoren und Lessons Learned werden präsentiert.