Ausgabe 12/2021
Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal,
ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.
Christian Morgenstern (1871-1914)
deutscher Dichter und Schriftsteller
Liebe Leserinnen und Leser,
"ich sehe was, was du nicht siehst" – fast jeder kennt dieses Kinderspiel. Doch was hat es mit Projektmanagement zu tun? Eine ganze Menge, wie ich finde.
Wer "ich sehe was, was du nicht siehst" spielt, muss vollkommen präsent sein, einen Schritt zurücktreten und die unmittelbare Umgebung sehr genau wahrnehmen. Auch im Projektmanagement ist dieses Vorgehen hilfreich. Gerade dann, wenn es im Projekt hakt, darf man zurücktreten und sich fragen: Habe ich alle wichtigen Informationen? Was war anfangs das Ziel des Projekts und ist es das immer noch? Was kann oder möchte ich nicht sehen?
Im übertragenen Sinn hat unser Autor Peter Rubarth ebenfalls "ich sehe was, was du nicht siehst" gespielt: Im Artikel "OKRs nicht erfüllt – woran kann es liegen?" berichtet er über zwei erfahrene agile Teams, die konstruktiv gemeinsam an einem Projekt arbeiteten. Doch die Erfüllungsquote der Kennzahlen lag bei 0%. Wie konnte das passieren?
Der Autor hat während seiner "Ermittlungsarbeiten" acht Faktoren für dieses Versagen identifiziert, die anderen verborgen geblieben sind. Am Artikel gefällt mir besonders, dass er grundlegende Probleme beschreibt, die jedes Projektteam treffen können, wie etwa eine falsche Einschätzung der Komplexität des Projekts. Kennen Sie diese Faktoren, können Sie schon im Vorfeld dafür sorgen, dass sie in Ihrem Projekt gar nicht erst zum Problem werden.
Viel Spaß beim Erkennen und Vorbeugen
Magdalena Riesch und das Team des projektmagazins